PLO-Botschafter in Wien leugnet Holocaust

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Jerusalem, 27. Juni 2006 – Der ehemalige PLO-Botschafter in Wien, Ghazi Hussein, hat beim libanesischen Fernsehsender „New TV“ am 21. Juni den Holocaust an den Juden als ein heiliges Gottesopfer beschrieben. Memri, eine in Washington ansässige Organisation zur Beobachtung arabischer Medien, hat das Interview mitgeschnitten und in der Nacht zum Dienstag im Original wie mit Umschrift des Textes in englischer Übersetzung veröffentlicht.
Der Begriff „Holocaust“ bedeute das Verbrennen von Menschen lebendigen Leibes, behauptete Hussein. Das komme der jüdischen Vorstellung eines Gottesopfers auf dem Altar gleich, behauptete der Diplomat. Deshalb müsse der Holocaust und die Vernichtung der Juden in Nazideutschland als „heiligster Akt der Juden“ beschrieben werden.
Weiter behauptete der Palästinenser, dass die Nazis mit der „Zionistischen Bewegung“ das sogenannte Haavara-Abkommen abgeschlossen hätten. Das hätte deutschen Juden die Emigration ausschließlich nach Palästina erlaubt. „So hat Hitler den Grundstein für die Errichtung Israels gelegt“, behauptete der ehemalige Botschafter. Hitler und die zionistische Bewegung, so Hussein, wollten Deutschland „von Juden säubern“. Die Interessen der Nazis und der Zionisten hätten sich „in Deutschland und in den von Deutschland besetzten Gebieten getroffen“, sagt Hussein weiter.
Abschließend rechnete der Botschafter von, dass ein Vergleich der Zahl der Juden in der Welt 1939 mit ihrer Zahl 1945 unter Berücksichtung ihrer natürlichen Vermehrung ergebe, dass sich die Juden in dieser Periode von 600 auf 800.000 verringert hätten (sic).
Weiter redete er von einem „Holocaust der Israelis an den Palästinensern“. Das Judentum, so der Diplomat, teile die Welt in Juden und Nicht-Juden auf. Es sei gegen Christen wie Moslems feindlich eingestellt. Hussein erwähnt die klassische Fälschung des zaristischen Geheimdienstes, die sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“, um zu beweisen, dass die Juden Streit und Unruhe in allen Ländern der Welt auslösten, um letztendlich die Welt zu beherrschen.
Diese Äußerungen des ehemaligen PLO-Botschafters in Wien stehen in Österreich wegen Verleugnung des Holocaust unter Strafe. Der britische Antisemit und Holocaustleugner David Irving ist wegen ähnlicher Behauptungen nach einem Besuch in Salzburg zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden.

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