Luftwaffe bombardiert Nasrallah-Bunker mit 23 Tonnen Sprengstoff

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Der Bunker, den die israelische Luftwaffe heute Nacht bombardiert hat, befindet sich etwa einen halben Kilometer vom Bezirk A-Dahia entfernt, in der Nähe des Flughafens im Süden Beiruts. In der Vergangenheit galt der Ort als Bollwerk der Amal-Milizen. Seit einigen Jahren dient er den Hisbollah-Terroristen für deren Aktionen. Die Älteren im Libanon kennen den Platz noch sehr gut. Dort wurden große Schlachten ausgetragen und in der Vergangenheit wurden in dem Gebiet auch israelische Soldaten entführt.

Die Bunker, in denen sich der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah aufhält, sind zu einem zentralen Ziel der derzeitigen Operation im Norden geworden. Vor vier Tagen bombardierten israelische Kampfflugzeuge den Bezirk Dahia im Süden Beiruts. Im Rahmen der Bombardements wurde auch das Hauptquartier der Terrororganisation beschossen. Außerdem wurde der Bunker des Staatssekretärs der Hisbollah bombardiert.

Ein führender Militärvertreter teilte nach dem Angriff mit, dass sich Nasrallah gemäß der Informationen der Sicherheitsbehörden während der Bombardierung in einem Bunker aufhielt. Die Kampfflugzeuge bombardierten Waffen- und Raketendepots. In einer Mitteilung, die die Hisbollah nach dem gestrigen Angriff veröffentlichte, dementierte die Organisation die Nachricht, dass irgendein Mitglied oder Führer der Organisation bei dem Angriff getötet worden sei. Es habe sich bei dem angegriffenen Gebäude um eine Moschee gehandelt, die noch im Aufbau war. „Der Feind versucht anscheinend, seinen militärischen und sicherheitsrelevanten Misserfolg mit Hilfe von Lügen und Behauptungen über blutige Erfolge zu verdecken“, so die Mitteilung.

Noch vor dem Bombardement warnte Israel die Zivilisten, die sich auf dem Gelände und in dessen Nähe befinden, mit Hilfe von Handzetteln und über die Medien und rief sie zu ihrer eigenen Sicherheit auf, das Gebiet zu verlassen. Die israelische Armee teilte mit, dass die Bombardements andauern werden, bis die Bürger des Staates Israel wieder in Sicherheit sind, es keine Bedrohung mehr gibt und die entführten Soldaten freigelassen werden.

Nach den Angriffen hatten die Medien in der arabischen Welt darüber berichtet, dass Nasrallah bei einer Operation der israelischen Luftwaffe im Bezirk Dahia verletzt worden sei. Der Bezirk, der nach verschiedenen Berichten als „Hauptstadt der Hisbollah“ in Beirut bezeichnet wird, wurde in der derzeitigen Operation zum zentralen Angriffsziel. Die Hisbollah dementierte die Mitteilung und Nasrallah meldete sich im Fernsehsender der Organisation eilig zu Wort, um die Gerüchte zu zerstreuen.

Gestern durchflog die israelische Luftwaffe 250 Mal den libanesischen Luftraum. Insgesamt wurden 3.000 Einsätze seit Beginn der Operation geflogen. Dies sind die Ziele, die von der Luftwaffe im Laufe der letzten 24 Stunden angegriffen wurden: 14 Gebäude und Kommandanturen der Hisbollah, 10 Fahrzeuge, die Kampfmittel transportierten, 89 Raketenabschussrampen, Medieneinrichtungen der Hisbollah, 14 Waffendepots, 46 Straßen und zwei Brücken. (Nrg Maariv, 20.7.)


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