Aufrüstung im Gazastreifen: Qassam-Raketen nur Spitze des Eisbergs

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Gaza steht kurz vor einer weiteren Konfrontation mit Israel. Die Qassam-Raketen, die in den letzten Tagen abgefeuert wurden, sind nur die Spitze des Eisbergs. Der Nachrichtendienst geht davon aus, dass die Kommandantur des Islamischen Jihad in Syrien zu der Entscheidung gelangt ist, zur Routine zurückzukehren und dass sie der interne palästinensische Dialog zwischen der Hamas und der Fatah nicht besonders interessiere.

Derweil ist sich die Hamas in Gaza nicht sicher, ob es sich lohnt, die Angriffe wieder aufzunehmen. Sie scheint es derzeit nicht eilig zu haben, ihre Angriffe zu erneuern. Einerseits hat sie für den Qassam-Beschuss in der Vergangenheit einen sehr hohen Preis gezahlt. Andererseits braucht sie noch immer Zeit und Ruhe, um wieder Stabilität zu erreichen. Doch hinter dieser Ruhe verbirgt sich ein tieferer und gefährlicher Prozess im Ausbau der Kampfmittel in Gaza für die kommende Konfrontation mit Israel.

Der Ausbau des Waffenarsenals in Gaza findet auf fünf Ebenen statt. An erster Stelle steht das Ziel, Menge und Qualität der Antipanzer-Raketen zu erhöhen.

Die Hamas rüstet sich auch mit Flugabwehrraketen auf. Dabei versucht sie nicht nur, Flugabwehrraketen zu erwerben, sondern auch Flugzeugmodelle oder andere Flugmodelle, die innerhalb Israels Schäden anrichten können. Die Hamas versucht auch, ihre Aktivitäten auf See auszubauen. Anschläge sollen vom Meer aus vorbereitet werden können. Auch der Waffenschmuggel über See ist geplant.

Der „Rüstungswettlauf“ zeigt sich außerdem in den Versuchen, die Artilleriegeschosse zu verbessern. Die Hamas versucht, Grad-Raketen zu bekommen und die Reichweite der Qassam-Raketen auszubauen.

Gleichzeitig zeigen sich erste „Mutationen“ der Al-Qaida in Gaza. (Yedioth Ahronoth, 27.9.06)


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