Die Explosion von Lichtstrahlen

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Die iranischen Nachrichtenagenturen bejubeln die ägyptische Revolution und propagieren, dass das Modell der islamischen Revolution im Iran sich heute erfolgreich in Ägypten durchsetzen könne.

Der iranische General Safavi sagt, dass die „Freiheit der muslimischen Völker die Frucht des Blutes der Märtyrer der islamischen Revolution im Iran“ sei, berichtete Farsnews am 2. Februar. Safawi zufolge habe die islamische Revolution von 1979 einen Modellcharakter für die ägyptischen Revolutionäre. Ferner sagte Safawi: „Unsere Revolution fand auf der Grundlage der islamischen Schule statt. Daraus ging ein politisches System hervor, eine religiöse Volksherrschaft. Dieses politische System kann sich auch in anderen Staaten durchsetzen. Die islamische Revolution hat die Geschichte der Welt verändert.“

Der Ex-Staatsminister Mostafa Purmohammadi ist bekannt für seine Verantwortung für massive Menschenrechtsverletzungen im Iran. Dennoch will er die Welt im Sinne des totalitären Ideologen Ayatollah Khomeini verändern.

Purmohamadi sagte am 2. Februar, dass die „islamische Revolution heute als ein Wendepunkt bei der Ankündigung der Botschaft der Freiheit“ zu sehen sei, berichtete ebenfalls ISNA. Dabei bezieht sich Purmohammadi auf Ayatollah Khomeini, der gesagt habe: „Unsere Revolution war die Explosion von Lichtstrahlen.“

Tatsächlich glauben die iranischen Ideologen, dass die gegenwärtigen Freiheitsbestrebungen in der islamischen Welt von diesem „Licht“ beeinflusst wurden.

Ali Larijani, Vorsitzender des iranischen Majless, sagte am 2. Februar, wenn Amerika seinen Schatten nicht mehr auf Ägypten werfe, dann würde die Bevölkerung wissen, was sie tun muss, berichtete ISNA. Larijani sagte ferner: „Die amerikanischen Beamten haben mehrfach in Bezug auf Ägypten Positionen bezogen. Mal sagen sie, wir unterstützen den Wandel in Ägypten. Dann sehen sie, dass die Situation schief gehen könnte und dass die Menschen Widerstand leisten. Dann sagen sie, Wandel ja, aber nicht so wie im Iran.“

Laut ISNA spricht Larijani generell die Amerikaner an und sagt: „Zieht Euren Schatten von Ägypten weg und die Bevölkerung wird selbst entscheiden, welche Demokratie sie haben will. Die Zionisten haben Angst vor einer wahren Demokratie.“

Larijani vertrat weiterhin die Meinung, dass die Amerikaner nicht die „Völker der Region überlisten können, denn die Völker seien erwacht.“

Und der Sprecher des iranischen Außenministeriums sagt laut Farsnews vom 2. Februar, dass die „ amerikanischen Bemühungen den Aufstand des ägyptischen Volkes zu verhindern, den Zorn der islamischen Welt erwecken werde.“

In den letzten drei Jahrzehnten hat die iranische Geschichte bewiesen, dass ein demokratischer Wandel in der islamischen Welt nur stattfinden kann, wenn der Islamismus als totalitäre Bewegung überwunden wird. Die Frage ist: Wer kontrolliert den totalen Machtanspruch der Islamisten?

Wahied Wahdat-Hagh ist Senior Fellow bei der European Foundation for Democracy in Brüssel.
http://europeandemocracy.org/

 


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