Deutsche Karikatur dämonisiert Israel – am Jahrestag der Kristallnacht

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Deutsche Karikatur dämonisiert Israel – am Jahrestag der Kristallnacht

Pesach Benson, HonestReporting.com, 14. November 2013

Eine weitere deutsche Zeitung sieht sich wegen einer üblen Karikatur Antisemitismus-Vorwürfen ausgesetzt. Wieder einmal vergiftet Israel den Frieden.

Horst Haitzingers Karikatur wurde in der Badische Zeitung am Jahrestag der Kristallnacht veröffentlicht. Sie zeigt eine Schnecke mit Taubenkopf auf dem Weg zu den iranischen Atomgesprächen in Genf. Zuschauer ist Benjamin Netanyahu, der in ein Mobiltelefon spricht: „Ich brauche Taubengift und Schneckenkorn.“

Die Jerusalem Post sprach sowohl mit einigen Menschen, die im Bilde sind, als auch mit Redakteuren der B.Z.

Alex Feuerherdt, ein deutscher Journalist, der ausführlich über Antisemitismus in den Medien geschrieben hat, sagte der Post, die Karikatur zeige, „das moderner Antisemitismus sich als Israelkritik verkleidet“.

Die Karikatur der Badischen zeigt traditionelle antisemitische Darstellungen von Juden als „Vergifter“ oder „Saboteure“ oder eine „Gefahr für den Weltfrieden“. Feuerherdt sagte, die Karikatur ignoriere die Drohung des Iran Israel durch sein Atomwaffenprogramm auszulöschen. Er fügte hinzu, es sei „widerlich“, dass die Badische Zeitung das Bild an der Kristallnacht veröffentlichte, dem von den Deutschen und Nazis 1938 begonnene Pogrom zum Töten von Juden und der Zerstörung ihrer Geschäfte…

Thomas Fricker, ein politischer Redakteur der Badischen, bestritt die Antisemitismus-Vorwürfe rundheraus. In einer E-Mail an die Post schrieb Fricker, die Vorwürfe, die Karikatur beinhalte antisemitische Klischees, „erscheinen mir haltlos“.

Das erinnert an eine weitere deutsche Karikatur, die auf ähnlichen Weise das Thema der Vergiftung der Friedenstaube durch Israel aufgreift. In diesem Fall stellte die Stuttgarter Zeitung Siedlungen als absichtlich den Friedensprozess vergiftend dar. Ich zögerte das als antisemitisch zu bezeichnen, aber es spielt mit alten, verstörenden Motiven.

Wir sollten nicht vergessen, dass es auch die Süddeutsche Zeitung gibt, die Israel buchstäblich als einen modernen Moloch dämonisierte. Die Zeitung entschuldigte sich; sie wurde als den deutschen Pressekodex verletzend befunden.

Eine einzelne Karikatur ist übel. Zwei mit ähnlichen Vergifter-Motiven ist möglicher Plagiarismus oder ein glaubhafter Zufall. Aber ein Karikaturen-Dreier in achtbaren deutschen Zeitungen stellt ein schwereres Problem dar, das nicht ignoriert werden kann.

Was es so wichtig macht die Petition von HonestReporting zu unterschreiben, die die internationalen Medien auffordert die Antisemitismus-Definitionen der USA und der EU zu übernehmen und mit der Dämonisierung Israels aufzuhören.

Das Maß ist voll.


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