Shalom Chaverim!
Liebe Freunde!
Vielen Dank, dass Sie alle hier sind. Danke für Ihre Solidarität. Danke, dass Sie Israel unterstützen. Danke, dass Sie gegen Antisemitismus demonstrieren, gegen Hass und gegen Gewalt.
Jede Stimme ist zählt. Und heute hören wir hier in Frankfurt viele Stimmen. Das ist gut und wichtig.
Und nun, meine Damen und Herren, stellen Sie sich einmal vor, dass jetzt, während wir uns hier auf dem Römerberg versammeln, die Sirenen heulen. Raketenalarm! Red Alert! Je nachdem, wie weit wir vom Abschussort der Raketen entfernt sind, haben wir zwischen 0 und 90 Sekunden Zeit, in einen Bunker zu laufen. Falls es überhaupt einen Bunker gibt. Falls nicht, legen wir uns flach auf den Boden. Stellen Sie sich das bitte nur kurz vor…
In Israel ist dieses Szenario bittere Realität. So geht es den Israelis seit vielen Wochen. Jeden Tag. Und jede Nacht. Die Terroristen der Hamas haben uns angegriffen. Ohne Pause. Mit Raketen. Und durch Terror-Tunnel. Es waren Angriffe auf Zivilisten, auf unschuldige Kinder, Frauen und Männer. Und wir haben uns verteidigt. Unsere Armee verteidigt das Leben unserer Bürger. Das ist unser Recht und unsere Pflicht. Wir verteidigen Israels Existenzrecht. Und wir werden uns nicht dafür entschuldigen.
Israel hat seine Bevölkerung mit Raketen geschützt. Die Hamas hat ihre Raketen und ihre Terroristen mit ihrer Zivilbevölkerung geschützt. Wir bedauern das sehr. Aber was können wir tun? Millionen Israelis, Juden und Araber, mussten wochenlang in ständiger Gefahr leben. Kennen Sie noch ein Land, das bereit gewesen wäre, diese Situation zu dulden? Nicht 14 Jahre. Nicht ein Jahr. Nicht einen Monat. Nicht mal eine Woche. Ich kenne kein einziges. Wenn Sie eins kennen, sagen Sie es mir bitte.
Was wir wollen ist Ruhe und Frieden für die israelische Bevölkerung. Und für die palästinensische Bevölkerung. Wir hoffen, dass die Waffenruhe diesmal hält und nicht wieder von der Hamas gebrochen wird. Wie es schon elf Mal passierte.
Meine Damen und Herren,
in Israel und in Deutschland ist die Meinungsfreiheit ein wichtiger Bestandteil der Demokratie. Demonstrationen gehören dazu. Die Menschen in Deutschland demonstrieren. Das ist ihr gutes Recht. Manche sind für Israel. Manche gegen Israel. Das ist in Ordnung. Aber ich sage es ganz klar: Hass, Hetze, Gewalt und Antisemitismus haben auf Demonstrationen nichts zu suchen! Anti-jüdische und antisemitische Parolen haben auf Demonstrationen nichts zu suchen! Wenn die Demokratie angegriffen wird, muss die Gesellschaft eingreifen. Und es ist egal, gegen wen der Hass gerichtet ist -gegen Juden oder gegen andere.
Morgen, am 1. September, jährt sich der Tag, an dem Deutschland den Zweiten Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen begann, zum 75. Mal. Nach dem Krieg wurde Deutschland, wurde die deutsche Gesellschaft, weltweit zu einem Synonym für Demokratie, Pluralismus und Toleranz. Diese Werte werden immer wieder bedroht. Nicht nur in Deutschland, in allen Demokratien. Es gilt, diese Werte zu verteidigen.
Meine Botschaft ist:
Nein zu Hass.
Nein zu Hetze.
Nein zu Gewalt.
Nein zu Antisemitismus.
Nein zur Leugnung von Israels Existenzrecht!
Ja zu Israel, der lebendigen Demokratie, der Heimat des jüdischen Volkes.
Vielen Dank, dass Sie heute hier sind. Danke, dass Sie friedlich an Israels Seite stehen.
Shalom!
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