ULRICH W. SAHM – Scharfe Reisewarnungen für jüdische Feiertage

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Reisewarnungen_Reisehinweise[1]Jerusalem, 16. September 2014 – Das anti-Terror-Büro des Nationalen Sicherheitsrates im israelischen Ministerpräsidentenamt hat für die Zeit der bevorstehenden hohen jüdischen Feiertage (Neujahr und Versöhnungstag sowie dem Laubhüttenfest) ungewöhnlich scharfe Reisewarnungen für Israelis veröffentlicht.

Die anti-israelischen Demonstrationen, die während und auch nach dem Gazakrieg weltweit zu registrieren waren, dürften, ebenso wie die zunehmenden antisemitischen Zwischenfälle auch während der Feiertage anhalten. Das Büro spricht hier von einer «wachsenden potentiellen Gefahr». Im Anschluss an das Attentat auf das Jüdische Museum in Brüssel, bei dem drei Israelis und ein belgischer Museumsmitarbeiter ermordet worden sind, warnte das anti-Terror-Büro vor weiteren Angriffen auf israelische und jüdische Ziele «in aller Welt, vor allem in Westeuropa». Wie schon seit längerer Zeit wird vor einem Urlaub auf der ägyptischen Sinaihalbinsel besonders eindringlich gewarnt. Iran, die „globale IS“ und die Hisbollah Miliz aus dem Libanon bedrohen weltweit israelische und jüdische Ziele in aller Welt zu bedrohen, vor allem so genannte «weiche» Objekte wie Touristen und jüdische Symbole (Rabbiner, Gemeindeführer oder Chabad-Häuser). Länder wie Syrien, Irak (darunter das irakische Kurdistan), Iran, Libanon, Jemen und Saudi-Arabien dürfen ohnehin nicht von israelischen Bürgern besucht werden, weil sie als Feindstaaten definiert sind. Eine Visite in jenen Ländern etwa mit einem europäischen Zweitpass, wird scharf geahndet. Eine Ausnahme bildet allerdings ein Besuch von Mekka in Saudi Arabien im Rahmen  einer muslimischen Pilgerfahrt. Zuletzt hatte es Hoffnungen gegeben, dass israelische Muslime mit ihren israelischen Pässen nach Mekka reisen könnten, nachdem die Saudis ihnen die Anreise per Flugzeug und nicht nur per Bus über Jordanien genehmigt hatten. Doch inzwischen stellt sich heraus, dass die Saudis doch darauf bestehen, dass die israelischen Muslime sich jordanische Reisepapiere  besorgen.

In Afghanistan, Libyen, Sudan und Somalia bestehen «sehr hohe, konkrete Gefahren». Israelis, die sich in diesen Ländern aufhalten, sollten sie unverzüglich verlassen. Dann bestehen nach wie vor kontinuierliche potentielle Gefahren in Aserbaidschan, Kenya, Marokko, Nigeria, Oman und der Türkei. Dorthin sollten nicht unbedingt notwendige Reisen vermieden werden.

 

 


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