Eine Delegation des israelisch-arabischen Dorfes Tamra ist zu Gast im Partnerdorf Hemelingen bei Bremen. „Wir möchten hier beim Tamra-Freundeskreis auf die Missstände in Israel aufmerksam machen und Öffentlichkeit schaffen. Wir setzten uns dafür ein, dass die ständige Diskriminierung des palästinensischen Volkes in Israel aufhört.“ Das bekräftigte der Hemelinger Ortsamtsleiter Ullrich Höft.
In Tamra sind 70 Prozent der Bevölkerung unter 40 Jahre alt, vor allem die Jüngeren leiden unter Diskriminierung und Benachteiligung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und bei der Haus- und Wohnungssuche. Gleichzeitig heißt es in einem Bericht der Volontärin des Weserkuriers, Lisa Boekhoff: „Vom Gesetzgeber gebe es eigentlich keine Trennung zwischen Arabern und Juden.“
Der Weserkurier gibt fast alle Klischees des Gejammers der besuchenden „Palästinenser“ wider. So wurden sie nicht einmal stutzig, als ihnen erzählt wurde, dass sie nicht bauen dürften, als ob die heutigen 32.000 Einwohner allein in den Häusern der 1.100 Bewohner Tamras im Jahr 1948 lebten. Dann heißt es, dass die Minderheit der Drusen Vorteile hätte, weil sie in der israelischen Armee dienen dürfen. Ursprünglich, und inzwischen korrigiert, hieß es, dass Araber/Palästinenser/Moslems eben nicht dienen dürften. Gleichwohl ist es so, dass Araber seit 1948 vom Militärdienst freigestellt sind, also 3 Jahre früher als ihre jüdischen Mitbürger studieren oder arbeiten können. Das könnte man auch als „Bevorzugung“ sehen.
Auch sonst sind die Klagen über Diskriminierung nicht alle angemessen. Die Diskriminierung scheint teilweise hausgemacht zu sein. Denn im benachbarten drusischen Dort Beth Jan wurde 2014 dank Schuldirektor Ali Shalalha mit 94% die höchste Quote bestandener Abiturprüfungen in ganz Israel gemessen. (INN, RPR, WK, buergerhaus)
Ann-Kristin Aschenbrenner
Was genau lese ich denn da, bitte? Einen Kommentar Thomas Schreibers auf „Honestly Concerned“? Vielen Dank…