Berlin, 30.5.2017 – Vom 9.-10. Juni findet im Frankfurter „Ökohaus“ eine Konferenz des „Deutschen Koordinationskreis Palästina Israel“ (KOPI) statt. Unter dem Titel „50 Jahre israelische Besatzung“ soll über die Folgen des Sechs-Tage-Krieges diskutiert werden. AJC Berlin Direktorin Deidre Berger bemerkt zu dieser Veranstaltung:
„Schon der Titel lässt die Einseitigkeit der Konferenz erkennen. Die Hintergründe des Sechs-Tage-Krieges als auch der arabisch-palästinensische Terror, dem israelische Bürger seit der Staatsgründung ausgesetzt sind, finden keinerlei Erwähnung. Ebenso wird die seit dem Jahr 1948 bestehende Nichtanerkennung des Existenzrechtes Israels durch seine Nachbarn nicht benannt.“
Neben dieser zu erwartenden Einseitigkeit kritisiert Berger auch die Nähe des KOPI zur sog. BDS-Bewegung. BDS ist die Abkürzung für „Boykott, Deinvestitionen und Sanktionen“. Seit dem Jahr 2003 versucht die Kampagne den jüdischen Staat politisch, ökonomisch und kulturell zu isolieren. Unternehmen, Parteien, Künstler und Wissenschaftler werden von Aktivisten der Kampagne unter Druck gesetzt, die Zusammenarbeit mit Israel zu beenden. In der Vergangenheit ist es in diesem Rahmen bereits zu gewalttätigen Übergriffen gekommen.
Dazu Deidre Berger: „Auch wenn die BDS-Kampagne versucht, sich als gewaltlos und dem Frieden verpflichtet darzustellen, zielen ihre Forderungen letztlich auf die Zerstörung des jüdischen Staates ab. So bezeichnen Teile der Kampagne etwa das israelische Kernland als besetzt oder pflegen eine Nähe zu palästinensischen Terroristen. Wir rufen daher alle Frankfurterinnen und Frankfurter auf, gegen diese Hasskonferenz zu protestieren und deutlich zu machen, dass Antisemitismus weder in ihrer Stadt noch sonst wo einen Platz hat.“
Das American Jewish Committee ist in den USA die führende jüdische Organisation im Kampf gegen BDS. Erst vor wenigen Wochen haben alle Gouverneure der 50. Bundestaaten die vom AJC initiierte Governors United Against BDS unterschrieben. In der Erklärung weisen sie nicht nur jeden Versuch Israel zu boykottieren und zu isolieren scharf zurück, sondern heben ebenfalls den Wert der amerikanisch-israelischen Beziehungen hervor. Am Montag habe die Gouverneure ihre Verpflichtung auf diese Ziele in einer ganzseitigen Anzeige (http://www.ajc.org/atf/cf/%7Bf56f4495-cf69-45cb-a2d7-f8eca17198ee%7D/AJC_WSJAD%202017_FINAL.PDF) im Wall Street Journal nochmals unterstrichen.
Sacha Stawski
https://www.facebook.com/events/1914581605445803/