Jerusalem, 25. August 2017 – Forscher verfolgten die Ausbreitung der Schwimmkrabbe, Matuta-Victor, von den indischen und pazifischen Ozeanen bis zum Mittelmeer, wohin sie durch den Suezkanal gelangt sind. Vor 5 Jahren wurden sie erstmals in der Haifa Bucht gesichtet. Die Rehabilitierung der Strände vor Haifa ist einer der Gründe für die schnelle Ausbreitung der invasiven Schwimmkrabbe, schreibt die Zeitung Haaretz.
Der schwarze Sand, importiert aus der Türkei, sollte die Klippen vor Erosion schützen, schuf aber auch eine ideale Umgebung für die Fortpflanzung der Invasoren aus Ostasien. Die bedrohen nun das Ökosystem und gefährden die Population lokaler Kreaturen. „Wir haben für die ‚Matuta Victor‘ Krabben Bedingungen wie im Club Med geschaffen“, sagte Dr. Bella Galil vom Steinhardt Museum für Naturkunde an der Universität Tel Aviv. Sie reproduzieren sich rasch und erreichten inzwischen auch Antalya in der Türkei, 1.500 Kilometer von Haifa entfernt. Die rasche Bevölkerungszunahme verschärfte den Konkurrenzkampf um Nahrung. Die Forscher dokumentierten Kämpfe unter Krabben: Sie schlagen mit ihren Beinen und Zangen zu und versuchen, rivalisierende Krabben auf den Rücken zu drehen. Dies sei bei Krabben nirgendwo anders beobachtet worden. Noch haben die Israelis kein Mittel gefunden, sich vor dieser Invasion aus Ostasien zu schützen. (haaretz) TS
- 28.08.2017
- Ulrich W. Sahm
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ULRICH W. SAHM – Krabben-Invasion im Norden Israels
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