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Honestly Concerned e.V.

Internationale Friedenstruppen in Nahost

Jerusalem, 9. März 2008 – In keiner anderen Region der Welt gibt es so viele Friedenstruppen wie in Nahost. Die UNTSO beobachtet seit 1949 den seitdem dutzende Male gebrochenen Waffenstillstand zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn. Die UNDOF steht seit 1974 im Niemandsland zwischen Israel und Syrien auf den Golanhöhen. Die UNIFIL wurde nach einer Invasion der Israelis 1978 in den Südlibanon eingerichtet, um den Abzug der Israelis und das Vorrücken der libanesischen Armee zu beobachten. Doch die libanesische Armee rückte erst 2006 nach einer weiteren UNO-Resolution vor. Israel hatte sich schon im Jahr 2000 zurückgezogen, was aber den Libanonkrieg von 2006 nicht verhindern konnte. Zwischendurch gab es 1982 noch den ersten Libanon-Krieg, wobei die UNO-Beobachter nur rechtzeitig aus ihren Wächterhäuschen springen konnten, ehe israelische Panzer sie niederwalzten.

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Was ist eine Jeschiva

Jerusalem, 7. März 2008 – Nach dem Anschlag auf die „Jeschivat Merkaz Harav“ gab es in den Medien große Verwirrung, wie diese Erziehungseinrichtung  in Jerusalem benannt werden sollte: Rabbinerseminar, jüdische Priesterschule, Siedlerschule und vieles mehr.
„Jeschiva“ (Plural: Jeschivot)ist eine fromme jüdische Erziehungsanstalt, in der nur junge Männer studieren, während die Mädchen separat in „Instituten“ lernen.

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„Er war ein guter Junge“

Jerusalem, 7. März 2008 – Allah Abu Dehaim, 25, war ein „guter Junge“, sagt sein Cousin Mohammad vor dem riesigen blauen Trauerzelt der Familie. Am Donnerstag Abend hatte Daheim, mit einem Schnellfeuergewehr, mehreren Pistolen und sehr viel Munition in der „Jeshivat Merkaz Harav“ ein Blutbad angerichtet, acht Schüler zwischen 16 und 26 Jahren ermordet und weitere verletzt. „Mit uns hat er nie über Politik gesprochen“, erzählt Muhammad, der auf der Terrasse der Neubauvilla der Familie Dehaim stehend. Er gab Interviews im Fließband. In der Ferne sieht man die von den Israelis errichtete Trennmauer im Osten Jerusalem, die judäische Wüste und sogar die Berge Jordaniens. Dschebel Mukaber, eigentlich ein Dorf und heute ein Viertel Jerusalems, grenzt an das von Juden bewohnte Viertel „Armon Hanatziv“. Keine Mauer und kein Zaun trennen zwischen beiden Viertel, die dennoch wie zwei Welten wirken.

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EU korrigiert ihre Verurteilung

Jerusalem, 7. März 2008 – Die EU Präsidentschaft hat eine scharfe Verurteilung des Terror-Anschlags veröffentlicht. Allerdings folgte einer ersten Version eine zweite, mit der Bitte, den ersten per Email anderthalb Stunden zuvor verschickten Text nicht zu beachten.

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Schwerer Anschlag in Jerusalem

Jerusalem, 6. März 2008 – Zwei bewaffnete Palästinenser, so die ersten Informationen, drangen am Abend in eine der bekanntesten Talmudschulen Jerusalems ein, Jeschivat Merkas Harav Kook. Noch ist unklar, ob es einen Wächter vor dem Tor der Schule gab, wo mehrere hundert Talmud-Schüler versammelt waren. Die Terroristen, hätten blindlings um sich geschossen, als sie die Hauptsynagoge in dem Gebäude erreichten, die auch als Studiersaal dient. Was genau passierte, nachdem sie das Feuer eröffnet hatten, ist noch unklar. Gemäß ersten nicht-endgültigen Informationen habe es acht israelische Tote gegeben. Bei dem Feuerwechsel, wobei unklar ist, wer da zurückgeschossen hat, wurden auch die beiden Terroristen getötet. Die Rettungsdienste berichteten von „dutzenden“ Verletzten, wobei einige mit dem Leben kämpfen. Zeitweilig mussten alle Polizisten und Sanitäter das Gebäude räumen. Per Lautsprecher wurde vor einem dritten Terroristen gewarnt, der eine Sprengjacke tragen könnte.

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