«Alles, was wir hören, sind Beschwichtigungen» – Hillel Neuer, Geschäftsführer von «UN Watch», kritisiert das UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge. | BaZ
BaZ: Herr Neuer, als Geschäftsführer der Nichtregierungs-Organisation «UN Watch», die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Tätigkeiten der UNO kritisch unter die Lupe zu nehmen, kämpfen Sie gegen die Diskriminierung und für die Gleichbehandlung sämtlicher UNO-Mitgliedstaaten. Dabei kritisieren Sie vor allem die Diskriminierung Israels in der Staatengemeinschaft und das UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Welche Rolle nimmt die Schweiz in diesem Konflikt ein?
Hillel Neuer: Die Schweiz ist eine wichtige Spenderin für das UNRWA. Dessen Vorsitzender ist der Schweizer Pierre Krähenbühl. Es wurde 1949 gegründet, um sich der Menschen anzunehmen, die infolge des arabisch-israelischen Krieges 1948 zu Flüchtlingen geworden sind. Es ist das einzige UNO-Hilfswerk, das allein verantwortlich ist für eine einzelne Volksgruppe. Alle übrigen Flüchtlinge werden vom UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) betreut. Das UNRWA unterstützt heute fünf Millionen Personen, meist Nachkommen der ursprünglichen 750’000 Palästinenser, die Flüchtlinge waren. Der Flüchtlingsstatus kann weitervererbt werden. Das UNRWA, für das 30’000 Personen arbeiten, betreibt unter anderem Schulen und Flüchtlingslager. Sein Budget beläuft sich auf über eine Milliarde US-Dollar. Die Schweiz wird 2017 bis 2020 weitere 75,5 Millionen Franken spenden.
Hillel Neuer: Die Schweiz ist eine wichtige Spenderin für das UNRWA. Dessen Vorsitzender ist der Schweizer Pierre Krähenbühl. Es wurde 1949 gegründet, um sich der Menschen anzunehmen, die infolge des arabisch-israelischen Krieges 1948 zu Flüchtlingen geworden sind. Es ist das einzige UNO-Hilfswerk, das allein verantwortlich ist für eine einzelne Volksgruppe. Alle übrigen Flüchtlinge werden vom UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) betreut. Das UNRWA unterstützt heute fünf Millionen Personen, meist Nachkommen der ursprünglichen 750’000 Palästinenser, die Flüchtlinge waren. Der Flüchtlingsstatus kann weitervererbt werden. Das UNRWA, für das 30’000 Personen arbeiten, betreibt unter anderem Schulen und Flüchtlingslager. Sein Budget beläuft sich auf über eine Milliarde US-Dollar. Die Schweiz wird 2017 bis 2020 weitere 75,5 Millionen Franken spenden.
David Seldner
Sehr gut