Antisemitismus: „No-Go-Areas“ in der Stadt: Wo Kippa tragen als gefährlich gilt – Auch in Frankfurt meiden Juden muslimisch geprägte Stadtteile. Und der neue Antisemitismus-Beauftragte sieht das Übel auch in der bürgerlichen Mitte wachsen. | Frankfurter Neue Presse
Frankfurt. Eine junge Familie zieht aus ihrem Frankfurter Stadtteil fort, weil sie beschimpft und bedroht wird. Irgendwer hatte mitbekommen, dass es sich um eine jüdische Familie handelt. Die Nachbarschaft erwies sich dann als ebenso antisemitisch wie die Nachbarschaft einer älteren Dame, die in der jüdischen Gemeinde keine Abendveranstaltungen mehr besucht, weil sie Angst davor hat, nach Anbruch der Dunkelheit unterwegs zu sein.
Amem Annegret
Ich kenne Viertel bzw. kann sie zeigen, wo Juden sehr gut leben können, z.B. Nordend-Ost, Bornheim, Eckenheim u.a. Manche würde ich abraten. Manche Orte in der Nähe von Frankfurt bes. kritisch sehen: Offenbach u. Dietzenbach. Es hängt davon ab, inwieweit man sichtbare Symbole und Ketten zeigt. Die Mesusa sollte nach an den Türrahmen in die Wohnung, also nicht nach Außen. Ja, ich weiß, dass es Außen angebracht sein soll. Die Mesusa nach Außen wurde pariser Juden zum Verhängnis. Oft ahnten Mitbewohner eines Hauses nicht, dass dort Juden wohnten. Mit der Mesusa waren sich Islamisten dann sicher u. griffen Leute an, meist alte Rentner.