Kommentar von Honestly Concerned
Thomas Osten Sacken: ""Es lassen sich dennoch folgende acht Thesen ableiten, die Teilkonstrukte des Autoritarismus darstellen und über entsprechende Subskalen gemessen werden können:
„Muslimische Schülerinnen und Schüler (SuS) vertreten autoritärere Einstellungen als christliche SuS und SuS ohne Religionszugehörigkeit.“
„Religiöse Schülerinnen und Schüler (SuS) vertreten häufiger ablehnende Einstellungen gegenüber Homosexualität als SuS ohne Religionszugehörigkeit.“
„Muslimische SuS vertreten häufiger ablehnende Einstellungen gegenüber jüdischen Menschen als christliche SuS und SuS ohne Religionszugehörigkeit.“
„Muslimische SuS vertreten häufiger ablehnende Einstellungen gegenüber Menschen ohne Religionszugehörigkeit als christliche SuS.“
„Muslimischen SuS ist die eigene Weltanschauung bedeutsamer als christlichen SuS und SuS ohne Religionszugehörigkeit.“
„Muslimische SuS neigen eher zur Befürwortung von Gehorsam und Strafen in der Erziehung als christliche SuS oder SuS ohne Religionszugehörigkeit.“
„Muslimische SuS neigen eher zu konventionellen und antipluralistischen Einstellungen als christliche SuS und SuS ohne Religionszugehörigkeit.“
„Religiöse SuS befürworten häufiger traditionelle Rollenbilder und haben eine konservativere Sexualmoral als SuS ohne Religionszugehörigkeit.“"
Eine Folge der Flüchtlingspolitik ist, dass häufiger autoritäre Einstellungen unter der Bevölkerung auftreten. Viele Menschen, die kulturelle Vielfalt ablehnen, sehen Lösungen im Nationalismus. Auf der anderen Seite kommen Menschen aus tendenziell eher autoritären Ländern und Sozialsystemen nach Deutschland, denen Toleranz und Gleichheit, als Bestandteile einer freiheitlichen Grundordnung unbekannt sind. In einer Studie unter Schülern wurde nachgewiesen, dass unter muslimischen Kindern und Jugendlichen oft antiaufklärerische und antiliberale Positionen vertreten sind, die zum Teil sehr radikal zum Ausdruck gebracht werden. Daher sollten Lehrende nicht nur Wissensvermittler sein, sondern gerade ihnen kommt eine besondere Bedeutung als Erzieher zu, um Vorurteile und Rassismus abzubauen und freiheitlichdemokratische und humanistische Werte zu vermitteln.
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