Blut fließt immer | Wiener Zeitung Online
Die unblutige Schlachtung wurde noch nicht erfunden. Und dennoch scheint von vielen Menschen zwischen barbarischer und moderner Schlachtung unterschieden zu werden. Das Argument, das auf den Fuß folgt, wenn es um die koschere Schlachtung, also das Schächten, geht: hier bluten die Tiere aus. Das ist allerdings bei konventioneller Schlachtung auch nicht anders. Das Rind zum Beispiel wird durch einen Bolzenschuss betäubt (was übrigens nicht immer einwandfrei funktioniert), dann werden die beiden Halsschlagadern durchtrennt, schließlich gewartet, bis das Blut abgeflossen ist. Dabei pumpt das Herz anfänglich immer noch Blut durch den Körper. Idealerweise bekommt das Tier das aber eben, weil durch den Bolzenschuss betäubt, nicht mehr mit.
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.