„Die israelische Gesellschaft ist krank“ – Avraham Burg über Erinnerungskultur in Israel und die Rolle der Geschichte in der heutigen Politik. | IPG Journal

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12 Kommentare
  • Sacha Stawski

    Martin Kloke: „So viel Unsinn über die deutsch-israelischen Beziehungen habe ich schon lange nicht mehr gelesen wie in diesem Interview der Online Zeitschrift der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ich weiß nicht, ob ich mich mehr ärgern soll über den devoten Fragestil des FES-Interviewers oder über die geschichtspolitischen Nonsense-Behauptungen von Avraham Burg – ganz auf AfD-Niveau. Ein Trost bleibt die Selbsterkenntnis des Interviewten im letzten Satz dieses Abschnitts: „Müssen wir die Vergangenheit immer wieder neu inszenieren, und müssen die Deutschen weiterhin die Schuldigen sein? Und wollen die Juden bis in alle Ewigkeit die Opferrolle spielen? Oder wird es einmal eine Zeit geben, in der die Menschen anders denken. ICH HABE DAS BUCH IN DEUTSCHLAND VERÖFFENTLICHT UND BIN GESCHEITERT.“ Gut so! Wer sich das Interview in Gänze antun möchte: „

  • Oren Osterer

    Aussagen von Burg sind auch faktisch falsch: Den DDR-Bürgern wurde auch gesagt, der Sozialismus sei das bessere System. Haben sie trotzdem nicht geglaubt.

    Burg: „Heute scheint es so, als hätten wir die Vision einer kreativeren, besseren Zukunft verloren und würden tatsächlich am liebsten in der Vergangenheit verharren – mit all ihrem Ethos und Pathos.“

    So eine Behauptung ist boshaft gerichtet gegen einen der zukunftweisende Staaten dieser Welt. Eine Nachfrage in dieser Richtung setzt nicht mal Expertenwissen voraus.

    Gibt noch paar solcher Schwachstellen des Interviewers…

    • Oren Osterer

      richtig. aber die Freiheit zur wirren Rede besteht. Hier wurde der Verantwortung für ein Mindestmaß an kritischer Befragung nicht nachgekommen. Burg würde möglicherweise auch sagen, dass die Franzosen über WK 1 hinwegkommen sollten…

    • Daniel Obadia

      Burg redet wirres linkes Zeug ohne Hand und Fuß.
      In Frankreich wird heute noch dem Ende des 1. WK (!) mit einem Feiertag gedacht. Aber Israel soll den Holocaust vergessen, während islamische Staaten bereits den nächsten vorbereiten?

    • Daniel Obadia

      Und Israel wurde nicht in die Zukunft schauen, nicht mit den Nachbarn kooperieren? Ach jetzt verstehe ich, er verwechselt Israel mit den Arabern, welche immer noch über 48 und 67 heulen, jegliche Kooperation mit Israel ablehnen und in den letzten 60 Jahren nichts zum technischen Fortschritt beigetragen haben.
      Ja, ein Linker kann das schon Mal durcheinander bringen ?

    • Oren Osterer

      das wird auch nicht in dem Interview behauptet. da wurde sehr genau mit dem Begriff „verantwortlich“ gearbeitet… und damit die viel besagte „Verantwortung“ angesprochen. es ist wohl wahr, was in diesem Zusammenhang behauptet wird, gleichzeitig liegt darin das Problem: wie „integriert“ in Deutschland kann man sein, wenn man diese Verantwortung ablehnt. Anders gefragt: wie sehr ist der Konsens über eine „deutsche Verantwortung“ konstituierendes Merkmal deutscher Identität?

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