Ex-Bürgermeister von Tröglitz über AfD: „Sie wissen, wen sie da wählen“ – Der Erfolg der AfD im Osten sei nicht mit Demütigungen nach der Wende zu entschuldigen, sagt Markus Nierth. Viele seien nie in der Demokratie angekommen. | Taz
taz: Herr Nierth, in der Gemeinde Elsteraue in Sachsen-Anhalt, zu der das Dorf Tröglitz gehört, hat die AfD 28,6 Prozent der Stimmen erhalten. AfD-Wähler erheben oft den Vorwurf: Die anderen Politiker hören uns nicht mehr zu, darum wählen wir die Rechtspopulisten. Haben sie recht?
Markus Nierth: Das ist so pauschal formuliert falsch. Und der Vorwurf dahinter ist oft auch ein anderer: ‚Die Politiker machen nicht das, was wir wollen!‘ Das erinnert mich an ein Verhalten, wie ich es von Kindern und Pubertierenden kenne: Ich will das haben, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, und wenn ich das nicht kriege, stampfe ich mit dem Fuß auf und überschreite Grenzen. Das geht aber so nicht. Demokratie basiert auf Mehrheitsentscheidungen.
Markus Nierth: Das ist so pauschal formuliert falsch. Und der Vorwurf dahinter ist oft auch ein anderer: ‚Die Politiker machen nicht das, was wir wollen!‘ Das erinnert mich an ein Verhalten, wie ich es von Kindern und Pubertierenden kenne: Ich will das haben, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, und wenn ich das nicht kriege, stampfe ich mit dem Fuß auf und überschreite Grenzen. Das geht aber so nicht. Demokratie basiert auf Mehrheitsentscheidungen.
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