Gesellschaft: »Ab 1967 war es böse« – Der Politologe Martin Kloke zum Israelbild der deutschen Linken | Jüdische Allgemeine
Herr Kloke, kurz vor dem Sechstagekrieg kam es bei einem Kongress des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) zu einer denkwürdigen Szene: Der Schriftsteller Günter Grass scheiterte mit dem Antrag, dem »tödlich bedrohten Israel« beizustehen. Was sagt uns das heute?
Weite Teile der deutschen Linken haben es in existenziell entscheidenden Momenten immer wieder versäumt, ihrer geschichtlichen Verantwortung gegenüber Israel gerecht zu werden. Bezeichnend ist die Begegnung des damaligen SDS-Mitglieds Detlev Claussen mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Peter Gäng am 2. Juni 1967 am Rande einer Anti-Schah-Demonstration: »Wie sieht das mit Israel aus? Die Araber wollen die ins Meer werfen. Müssen wir nicht noch einmal diese Woche demonstrieren? Nicht nur gegen den Schah?« Gängs ebenso lakonische wie zynische Antwort: »Weißt du, Genosse, Israel ist halt ein imperialistisches Land.«
Weite Teile der deutschen Linken haben es in existenziell entscheidenden Momenten immer wieder versäumt, ihrer geschichtlichen Verantwortung gegenüber Israel gerecht zu werden. Bezeichnend ist die Begegnung des damaligen SDS-Mitglieds Detlev Claussen mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Peter Gäng am 2. Juni 1967 am Rande einer Anti-Schah-Demonstration: »Wie sieht das mit Israel aus? Die Araber wollen die ins Meer werfen. Müssen wir nicht noch einmal diese Woche demonstrieren? Nicht nur gegen den Schah?« Gängs ebenso lakonische wie zynische Antwort: »Weißt du, Genosse, Israel ist halt ein imperialistisches Land.«
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