Alles nur "Einzelfälle" bei der Alternative, die so ganz und gar keine Alternative ist! So auch dieser jüngste Ausfall des netten Herrn Höcke, der das Holocaust-Mahnmal in Berlin beispielsweise als "Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt" bezeichnete....
Höcke spricht Sprechbalsen nach, die schon ein „Intelektueller“ wie Walser lange vor ihm formuliert hat: „Denkmal der Schande“ (Höcke) / „Monumentalität unserer Schande“ (Walser). Gut 20 Jahre nach dem als „Walser/Bubis-Kontroverse“ bekannten Ereignis zeigt sich, wie sehr Bubis recht hatte mit seiner Einschätzung, Walser sei ein geistiger Brandstifter. Würde gerne die Ausreden vom Bodensee dazu hören.
Den Begriff „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“ würde ich nicht als verwerflich bezeichnen. Aber der Kontext, als die Kritik daran macht es verwerflich.
Kritik wiederum wäre aber auch berechtigt, wenn man aufzeigt, wie die Deutschen die toten Juden bedauern, Israel jedoch sabotieren, wo sie es können.
Gerhard Schröder hat einst gesagt, es sei ein Mahnmal, „wo man gerne hingeht“. Der Historiker Ebehard Jäckel brachte es sogar fertig, zu sagen: „Es gibt Länder in Europa, die uns um dieses Denkmal beneiden.“
Die AfD hat sich im Zuge der bevorstehenden Bundestagswahl zum Ziel gesetzt, mittels bewusst provokativen Äußerungen die anderen Parteien zu unbedachten Reaktionen herauszufordern, um sich dann postwendend wiederum selbst als „Opfer“ darzustellen. Doch dies hier schießt weit über diese altbekannte Taktik hinaus – solche Tiraden bewässern den Sumpf des Antisemitismus und dürfen darum nicht ungestraft hingenommen werden!
Andy Steiman
Höcke spricht Sprechbalsen nach, die schon ein „Intelektueller“ wie Walser lange vor ihm formuliert hat: „Denkmal der Schande“ (Höcke) / „Monumentalität unserer Schande“ (Walser). Gut 20 Jahre nach dem als „Walser/Bubis-Kontroverse“ bekannten Ereignis zeigt sich, wie sehr Bubis recht hatte mit seiner Einschätzung, Walser sei ein geistiger Brandstifter. Würde gerne die Ausreden vom Bodensee dazu hören.