Kontroverse um Wahl-O-Mat: Stimmen Sie zu? – Erinnerungskultur „positiver besetzen“ | FAZ
Nicht bei der These zu einer jährlichen Obergrenze für Asylsuchende (beide stimmen zu), nicht bei der These, dass Deutschland zu einer nationalen Währung zurückkehren solle (beide stimmen zu), nicht bei der These, dass auch Kinder unter 14 Jahren für Straftaten verurteilt werden sollen (beide stimmen zu). Aber an anderer Stelle gelang es dann doch. Jonas Israel und seinen Kollegen war schon bei der Durcharbeitung der Wahlprogramme aufgefallen, dass einige Parteien Erinnerungskultur „positiver besetzen“ wollen. Dieser Punkt kam dann auch zur Sprache, als die Jungwähler und Wissenschaftler darüber diskutierten, welche Thesen zum Thema Kultur denkbar wären, die bundesweit viele Leute interessierten. Israel sagt, keine Rolle gespielt habe in der Diskussion die Debatte zur Erinnerungskultur, die Björn Höcke im Januar ausgelöst hatte. Der AfD-Politiker hatte in einer Rede vor Anhängern in Dresden eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ gefordert. Also: Unabhängig davon entschieden sich die Jungwähler für eine These zur Erinnerungskultur. Aber wie formuliert man die? Einfach zu schreiben, man wolle die Erinnerungskultur „positiver besetzen“, käme für den Wahl-O-Mat nic
Ester Weinberger
Wozu die Stelen ?
Es gibt ein lebendes Judentum – oder können Deutsche nur noch mit toten Juden und Gedenktage etwas anfangen ?
Wahl – 0 – Mat zur Budestagswahl
Frage: 17/38 Erinnerungskultur
Der Völkermord an den europäischen Juden soll weiterhin zentraler Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur sein.