Kurden in Deutschland: Im Schatten der Türken – Sichtbar sind nur die PKK-Anhänger: Die Kurden leben in Deutschland als Minderheit in der Minderheit. Viele ringen mit ihrer Identität. | ZEIT ONLINE
Elif Küçük hat zu tun. Motive finden, fotografieren, Bilder bearbeiten, Rechnungen bezahlen. Für Fragen zu ihrer Identität hat Küçük eigentlich keine Zeit, aber sie kann ihnen ja doch nicht entgehen. „Wenn ich in einen Späti gehe oder mir einen Döner hole oder Taxi fahre, werde ich fast immer gefragt, woher ich komme.“ Elif ist Kurdin. „Früher hatte ich manchmal keine Lust auf Diskussionen und habe einfach gesagt, ich sei Deutsche.“ Ihre Eltern kamen nach Deutschland, da war Elif fünf. Jetzt ist sie 29 und professionelle Fotografin. Mittlerweile beantwortet sie die Frage anders. „Auch wenn ich sehr häufig eine üble Beleidigung mit auf den Weg bekomme oder aus dem Taxi geworfen werde: Ich sage immer, ich bin kurdische Alevitin.“ Warum? „Um die Leute aus ihren Schubladen rauszuholen, dass alles immer ihren Erwartungen entsprechend und eindeutig zu sein hat.“
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