Matthias Küntzel: Terror und Verrat: Wie der Mufti von Jerusalem seiner Verhaftung entging | Mena Watch
Am 17. Juli 1937, vor ziemlich genau 80 Jahren, scheiterte der einzige ernsthafte Versuch der britischen Mandatsmacht, Amin el-Husseini, den Mufti von Jerusalem festzunehmen und auf die Seychellen zu deportieren. Dabei war diese Festnahme penibel vorbereitet: Man wusste, dass an diesem Tag das Arabische Hochkomitee unter der Leitung des Mufti in seinem Hauptquartier tagen würde. Um 15:00 Uhr erging der Befehl, el-Husseini noch vor Betreten des Gebäudes festzunehmen und per Flugzeug nach Haifa zu bringen. Dort wartete bereits der Kapitän des britischen Schlachtkreuzers Repulse, der den Mufti und einige seiner Mitarbeiter auf die Seychellen, eine Inselgruppe im Norden Madagaskars, bringen sollte. Das Schiff werde „außerhalb der Hafenmole ankern“, berichtete der Kapitän, John H. Godfrey, in einem most secret-Telegramm, „um die Möglichkeit einer Demonstration am Kai zu verhüten.“ Die Gefangenen würden per Beiboot von der Kaimauer abgeholt.[1]
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