Populismus gegen Israel – Sigmar Gabriel inszenierte in Israel zu Wahlkampfzwecken einen Eklat. Deutsche Leitmedien bejubeln das Manöver. | Jungle World
Sigmar Gabriel ist ein guter Wahlkampfstratege, das muss man ihm lassen. Bereits als er Anfang des Jahres Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten der SPD machte, stellte er das unter Beweis. Es war eine spektakuläre Personalrochade, perfekt inszeniert. Schulz spielte dabei zwar die Hauptrolle, aber Gabriel schrieb das Drehbuch, führte Regie, leuchtete alles gut aus und übernahm die wichtigste Nebenrolle. Am Ende des Schauspiels stand ein neuer, beliebter Kanzlerkandidat und Vorsitzender im Rampenlicht, der der SPD das erste Umfragehoch seit Jahren bescherte. Erstmals seit der Zeit Gerhard Schröders sah es wieder so aus, als könnten die Sozialdemokraten den Kanzler stellen. Doch zu dieser Geschichte gehört noch ein weiteres, wichtiges Detail: Gabriel machte sich selbst zum deutschen Außenminister, als Nachfolger des zum Bundespräsidenten gewählten Frank-Walter Steinmeier.
Otokar Löbl
Ich galube nicht nur zu Wahlkampfzwecken, sondern es ist eben seine Doktrin. Man bedenke das man Antisemitismus light schon teilweise bei August Bebel im 19. Jh. zu Aktivierung der Massen bei den Sozialdemokraten benutzte.