Israelische Knesset-Abgeordnete Berko über den IS und „fehlgeleitete politische Correctness“: „Wir haben denselben Feind“ | Wiener Zeitung Online
„Wiener Zeitung“: Der Islamische Staat – IS oder Daesh genannt – ist derzeit im Irak und Syrien in der Defensive. Wie schätzen Sie die derzeitige Bedrohung durch Isis ein?
Anat Berko: IS ist der Feind der ganzen Welt. Und tatsächlich sind die Terroristen derzeit militärisch unter Druck. Eine Dimension, die in Europa gerne vergessen wird ist, dass IS nicht aus dem Nirgendwo kam. Isis war unter anderem die Antwort auf den Vormarsch radikaler Schiitenmilizen im Irak. Danach haben die Terroristen ihren Einflussbereich auf Syrien ausgedehnt. Der Westen hat einen großen Fehler gemacht, seine Hoffnungen auf den Iran zu setzen. In Europa und auch in Washington waren gewisse Kreise der Meinung, dass Teheran in der Region eine konstruktive Rolle spielen kann. Wir Israelis haben Barack Obama und den Europäern immer gesagt: Iran ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Denn der IS war immer auch eine Antwort auf den Aufstieg der Schiiten in der Region. Wir haben auch immer davon gesprochen, dass sich der epochale Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten in der Region eines Tages zu einem dritten Weltkrieg auswachsen könnte. Unsere Warnungen wurden leider viel zu lange in den Wind geschlagen.
Anat Berko: IS ist der Feind der ganzen Welt. Und tatsächlich sind die Terroristen derzeit militärisch unter Druck. Eine Dimension, die in Europa gerne vergessen wird ist, dass IS nicht aus dem Nirgendwo kam. Isis war unter anderem die Antwort auf den Vormarsch radikaler Schiitenmilizen im Irak. Danach haben die Terroristen ihren Einflussbereich auf Syrien ausgedehnt. Der Westen hat einen großen Fehler gemacht, seine Hoffnungen auf den Iran zu setzen. In Europa und auch in Washington waren gewisse Kreise der Meinung, dass Teheran in der Region eine konstruktive Rolle spielen kann. Wir Israelis haben Barack Obama und den Europäern immer gesagt: Iran ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Denn der IS war immer auch eine Antwort auf den Aufstieg der Schiiten in der Region. Wir haben auch immer davon gesprochen, dass sich der epochale Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten in der Region eines Tages zu einem dritten Weltkrieg auswachsen könnte. Unsere Warnungen wurden leider viel zu lange in den Wind geschlagen.
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