Wie könnte man sich nicht freuen, dass Marokko eine der acht besten Fußballmannschaften dieser Erde stellt! Endlich mal ein Team, das nicht aus Europa oder Südamerika kommt! Noch dazu – und jetzt folgt eine Interpretation, die man erstaunlicherweise gegenwärtig selten liest, – ein nordafrikanisches Team, das nach und nach eine Kolonialmacht nach der anderen vom Fußballplatz gejagt hat: in der Vorrunde Belgien, im Achtelfinale Spanien; nun wartet mit Portugal eine weitere Nation, die ihren Reichtum ganz wesentlich ihrer kolonialen Vergangenheit verdankt. Als nächstes könnten Frankreich und die Niederlande fußballerisch dekolonialisiert werden.