Rahmenprogramm

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Die Berliner Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am 28. und 29. April zum Thema Antisemtisimus wird von einem umfangreichen Programm von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) begleitet. Das NGO-Forum findet einen Tag vor der Konferenz im Centrum Judaicum statt. Es wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland und vom American Jewish Comittee organisiert. An der Vorbereitung der Diskussionen und Workshops waren außerdem dieAmadeu-Antonio-Stiftung, die Grünen-naheHeinrich-Böll- Stiftung, das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlinund die Organisation Honestly Concernedbeteiligt. Auch der Jüdische Weltkongreßsowie die Friedrich-Ebert– und die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützen das Treffen. Die Gruppen wollen eine Diskussion über die verschiedenen Facetten von Antisemitismsus in Europa führen, die detaillierter und offener sein soll, als es bei der offiziellen Regierungskonferenz möglich sein wird. Wissenschaftler, Politiker Journalisten und Vertreter verschiedener Menschenrechtsgruppen und unterschiedlicher jüdischer Organisationen nehmen an dem Forum teil. Auch Israels Minister für Diaspora-Angelegenheiten, Nathan Scharansky, wird im Centrum Judaicum zu Gast sein. Die Gruppen hoffen, mit ihren Erfahrungen auch bei der Regierungskonferenz gehört und ernst genommen zu werden.
Zusätzlich zu dem Forum bietet der
Zentralrat der Juden in Deutschland vom 26. bis 28. April für Vorstände und Geschäftsführer Jüdischer Gemeinden und Landesverbände ein Seminar in Berlin an.
Die
Ideenwerkstatt – aktiv gegen Antisemitismussoll schulen und informieren, aber auch eine Wirkung nach außen haben. „Mit dem Seminar bieten wir Führungskräften aus den Gemeinden und Landesverbänden die einmalige Chance, gemeinsam mit befreundeten Organisationen Strategien zu entwickeln, Kontakte zu knüpfen, Netzwerke zu bilden und öffentlichkeitswirksam Druck auf die Staaten der OSZE-Konferenz auszüben, damit sie konkrete und wirksame Beschlüsse fassen“, sagte der Generalsekretär des Zentralrats,Stephan Kramer.
Auch jüdische Studenten wollen anläßlich der
OSZE-Konferenz in Berlin zusammenkommen. Rund fünfzig Teilnehmer aus der ganzen Welt beraten am 26. April an einem „runden Tisch“ im Jüdischen Museum über Strategien gegen Antisemitismus an Universitäten.
Das Auswärtige Amt erklärte, mit der Konferenz werde die
OSZE „ein Zeichen setzen, daß sie das Problem des Antisemitismus und die Sorgen der Jüdischen Gemeinden des OSZE-Raums ernst nimmt“. Man wolle konkrete Schritte beschließen, „darunter die systematische Erfassung von antisemitischen Übergriffen im OSZERaum und eine Identifizierung von ‘best practices‘ im Umgang mit dem Antisemitismus etwa bei der Gesetzgebung und im Erziehungswesen“. Zu der Tagung werden rund fünfhundert Teilnehmer aus den fünfundfünfzig OSZE-Staaten erwartet.


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