Neues Buch zu Israel-Berichterstattung und Antisemitismus

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BERLIN (inn) – Texte zum Antisemitismus im islamischen und im christlich-westlichen Kulturkreis sowie zur Berichterstattung über Israel in den deutschen Medien hat der „Verlag für Berlin-Brandenburg“ in einem Buch zusammengefasst. Das Werk mit dem Titel „Neu-alter Judenhass – Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik“ wird am Dienstag in Berlin vorgestellt.

Der Sammelband umfasst Texte von 31 Autoren. Dazu gehören Politiker, Experten, Wissenschaftler und Vertreter verschiedener Institutionen – „Jüdische und nichtjüdische Deutsche, Deutsche arabischer, iranischer und türkischer Abstammung, Israelis, US-Staatsbürger und Österreicher, Christen, Juden, Muslime und Menschen mit anderer oder ohne Glaubenszugehörigkeit“, heißt es über die Autoren in der Ankündigung.

Dazu gehört etwa Abraham H. Foxman, Direktor der amerikanischen „Anti-Defamation-League“, der einen Text zum Thema „Muslimischer Antisemitismus zwischen Europa und dem Nahen Osten“ verfasst hat. Außerdem ist ein Autor Rabbi Andrew Baker, Direktor für internationale Angelegenheiten des American Jewish Committee („Sachverständigenaussage zum Antisemitismus in Europa“). Bassam Tibi, deutscher Politologe und Mitbegründer der „Arabischen Organisation für Menschenrechte“, hat einen Text zum Thema „Die Mär des Islamismus von der jüdischen und kreuzzüglerischen Weltverschwörung gegen den Islam“ beigetragen.

Des weiteren ist mit einem Text vertreten der ehemalige Gesandte des Staates Israel, Mordechay Lewy. Ilka Schröder, ehemaliges Mitglied im Europäischen Parlament, schreibt zum Thema „Liaisons dangereuses. Die EU und ihre Destabilisierungspolitik gegen Israel“. Ebenso sind Texte des n-tv-Korrespondenten Ulrich W. Sahm („Deutsche Medien und der Nahostkonflikt“) und des israelischen Journalisten Eldad Beck („Islam und Antisemitismus“) zu finden.

Herausgegeben wird der Band gemeinsam vom Vorsitzenden des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und ehemaligen Staatssekretär Klaus Faber, sowie vom Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, Julius H. Schoeps, und dem Gründer und Chefredakteur der Initiative „Honestly Concerned“, Sacha Stawski. Stawski selbst schreibt im Band zum Thema „Das Bild Israels in den Köpfen der Menschen – Antisemitismus, Nahostkonflikt, Medienberichterstattung und Medienkritik seit Beginn der ‚Al-Aqsa-Intifada'“.

Das Buch wird am Dienstag, den 4. Juli, im Centrum Judaicum in Berlin vorgestellt. Bei der Präsentation wird neben den Herausgebern Arno Lustiger anwesend sein. Er ist Schriftsteller und Publizist, Holocaust-Überlebender, Gastprofessor am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. (js)


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