Neue Qassam-Rakete mit 12 km Reichweite in Ashqelon gelandet

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Nach dem palästinensischen Raketenangriff auf die Küstenstadt Ashqelon hat das israelische Sicherheitskabinett am Mittwoch eine Ausweitung der Offensive im Gazastreifen beschlossen. Erstmals hatten Palästinenser das Zentrum der Stadt beschossen und den Parkplatz einer Schule getroffen. Dabei wurde niemand verletzt. Dies war der nördlichste Einschlag einer palästinensischen Rakete, die je aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen wurde. Die Stadt liegt etwa 10-15 km vom Gazastreifen entfernt und hat 120.000 Einwohner.

Die Hamas („Izz-a-Din-al-Qassam-Brigaden“) übernahm die Verantwortung für den Angriff.

„Dies ist eine bedeutende Eskalation im Kampf gegen den Terror, für den die Hamas-Organisation verantwortlich ist“, sagte Olmert in einer Rede in der Residenz des amerikanischen Botschafters anlässlich des 4. Juli. „Der Anschlag war ein Versuch, israelische Zivilisten zu treffen, die innerhalb der souveränen Grenzen Israels leben, und er wird weit reichende Konsequenzen nach sich ziehen“, sagte der Ministerpräsident.

Die Hamas teilte mit, dass es sich um eine verbesserte Version der ursprünglichen Qassam-Rakete mit einer Reichweite von 15 km gehandelt habe. Die Armee teilte später mit, dass die Rakete eine Reichweite von 12 km hatte. Sie wurde vom nördlichsten Punkt der Stadt „Beit Hanoun“ im nördlichen Gazastreifen abgefeuert. In der vergangenen Woche schlug eine Rakete mit einer Reichweite von 10 km auf dem Friedhof von Ashqelon ein. Von der Terrorgruppe „Islamischer Jihad“ weiß man, dass sie im Besitz von Katjuscharaketen des Typs „Grad“ mit einer noch größeren Reichweite ist.

Am frühen Dienstagmorgen wurden zwei Qassam-Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert, beide verfehlten ihr Ziel und fielen auf palästinensisches Territorium.

Der Angriff auf die Ronson-Schule ereignete sich wenige Stunden nach dem Überraschungsbesuch des Ministerpräsidenten in Sderot. Die Stadt ist seit Monaten fast täglichen Angriffen mit Qassam-Raketen ausgesetzt.

Seit Juli 2005 sind insgesamt mehr als 600 Qassam-Raketen auf Israel abgeschossen worden. In Sderot kamen bisher 5 Israelis durch Qassam-Raketen ums Leben, davon zwei Kleinkinder. 38 Personen wurden verletzt. Eine Schule in Sderot ist seit zwei Monaten wegen der täglichen Angriffe geschlossen. (Haaretz, 5.7.)


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