Raketenangriffe aus dem Westjordanland

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Die „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“, der bewaffnete Arm der palästinensischen Fatah-Partei, haben am Mittwoch (12.7.) mitgeteilt, sie hätten eine Rakete auf die israelische Siedlung „Elei Zahav“ im nördlichen Westjordanland abgeschossen. Bei der Rakete handele sich um eine selbstgebaute Qassam-Rakete mit einer Reichweite von 5 km. Von der israelischen Armee liegt bisher keine Stellungnahme vor.

Am Montagabend (10.7.) teilte die Gruppe mit, sie hätte eine Rakete aus der palästinensischen Autonomiestadt Jenin (nördliches Westjordanland) auf Israel abgeschossen. Am Wochenende war ein erster palästinensischer Raketenangriff aus Tulkarem (nördliches Westjordanland) auf Israel missglückt.

Sorge nicht nur in Israel: Auch Jordanien zeigt sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Westjordanland. Das teilte eine hochrangige palästinensische Stelle mit. Die Versuche palästinensischer Terroristen, Raketen nun auch aus dem Westjordanland auf Israel abzufeuern, sei der Grund für den Überraschungsbesuch des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas bei König Abdullah in Jordanien gewesen. Jordanische Vertreter äußerten Befürchtungen, das Westjordanland könnte zu einer neuen Version des Gazastreifens werden.

Die palästinensische Stelle teilte mit: Jordanien wollte Abbas Informationen über die Aufrüstungsbestrebungen im Westjordanland geben. Die Jordanier verfügen über Informationen, wonach die Hamas und PRC („Palestinian Popular Resistance Committees“) mit Hilfe von Schlüsselfiguren in der Fatah eine „Raketen-Infrastruktur“ im nördlichen Westjordanland errichten wollen.

Es wird angenommen, dass die Jordanier dem palästinensischen Präsidenten den Namen des involvierten hochrangigen Fatah-Mitglieds aus der Gegend von Jenin übergaben und ihn aufforderten, etwas gegen die Entwicklung zu unternehmen. Jordanien fürchtet außerdem, dass die jordanische Grenze in eine ähnliche Situation kommen könnte wie die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, wo der Waffenschmuggel bereits blüht. (Y-net.com, 12.7.)


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