Armeebericht: Die Hamas beschleunigt die Produktion Tausender Raketen

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Nach dem Vorfall in Beit Hanoun sagte der palästinensische Regierungssprecher, Dr. Ghazi Hamad, am Mittwochmorgen, Israel müsse „vom Angesicht der Erde getilgt“ werden. Hamad fügte hinzu: „Dies ist kein Staat von Menschen. Es sind Tiere und eine Gruppe von Banden.“ Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Haniyeh rief den UN-Sicherheitsrat auf, eine Dringlichkeitssitzung einzuberufen. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas verurteilte den Angriff als „schreckliches Massaker“ und schloss sich dem Aufruf Haniyehs an.

Hochrangige Offiziere der israelischen Armee gehen davon aus, dass es der Hamas gelungen ist, die technologischen Schwierigkeiten zu überwinden, die die Terrororganisation bis jetzt daran gehindert hatten, eine große Anzahl von Qassam-Raketen zu horten. Nach ihren Angaben hat die Organisation die Produktion der Raketen beschleunigt, um im Gazastreifen ein neues Bedrohungsgleichgewicht gegenüber Israel zu schaffen. Gestern zogen die israelischen Truppen aus Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens ab, doch wurden bei anderen Zwischenfällen in der Region sieben Palästinenser getötet. Einige Stunden nach Beendigung der Aktion wurden vier Qassam-Raketen auf Ashkelon abgefeuert.

Die Hamas hatte bis heute vergeblich versucht, die Schwierigkeiten bei der langfristigen Lagerung von Qassam-Raketen zu überwinden. Die Tatsache, dass die Raketen in kürzester Zeit unbrauchbar werden, macht einen ständigen Beschuss notwendig. Nach Angaben der Offiziere scheint es derzeit, dass mit dem Schmuggel von großen Mengen Sprengstoff in den Gazastreifen die technologische Grenze durchbrochen ist und das Produktionstempo erhöht wird.

Die Qassam-Raketen, die gestern auf Ashkelon abgefeuert wurden, waren vom verbesserten Typ, dessen Reichweite bei 12 Kilometern liegt. Die Raketen wurden nördlich von Beit Hanoun abgefeuert, aus einem Gebiet, in dem sich bis gestern morgen noch Soldaten aufhielten. Die israelische Armee beschrieb den Beschuss als „Dampfablassen“ der palästinensischen Terrororganisationen, womit diese Israel verdeutlichen wollten, dass die Militäreinsätze deren Fähigkeiten zum Raketenabschuss nicht in Mitleidenschaft gezogen haben. (Haaretz, 8.11.06)


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