Nach dem Truppenrückzug schlugen 4 Qassam-Raketen in Ashkelon ein, 3 im Negev

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In den Nachmittagsstunden (7.11.06), gegen 16:00 Uhr, wenige Stunden nachdem sich die Truppen der israelischen Armee aus Beit Hanoun zurückgezogen hatten, wurde eine Salve von sieben Qassam-Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen auf Israel abgeschossen.

Vier Raketen schlugen in Ashkelon ein. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Eine Rakete schlug in der Nähe einer Schule ein, und eine in einer Straße in einem südlichen Stadtviertel. Weitere zwei Raketen trafen das Industriegebiet von Ashkelon.

Die Raketen wurden von einem palästinensischen Acker nördlich von Beit Hanoun abgeschossen, einem Gebiet, in dem israelische Soldaten bis vorgestern Abend im Einsatz waren.

Aus Militärkreisen wurde mitgeteilt, dass es sich bei den Raketen um eine verbesserte Version der Qassam-Rakete handelte, deren Reichweite offenbar zwischen 11 und 12 Kilometer liegt. Am Abend wurden nach Armeeberichten drei weitere Raketen abgeschossen. Zwei landeten auf unbebautem Gebiet in der Nähe der Stadt Sderot, die dritte neben dem Kibbuz Or-Ha-Ner.

Während der sechstägigen Operation „Herbstwolken“ war die Armee in die Kleinstadt Beit Hanoun eingerückt, tötete Bewaffnete, nahm etwa 2.300 Verdächtige zu Verhören fest und verhaftete insgesamt 17 Personen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen.

Seit Beginn der Operation wurden im Gazastreifen etwa 60 Palästinenser getötet (inklusive 7.11.). Nach Informationen der Zeitung Haaretz waren darunter mindestens 16, die nicht an den Kampfhandlungen beteiligt waren. Trotz des Truppenrückzugs war die Armee mit verschiedenen Soldaten im Umkreis von Beit Hanoun weiter im Einsatz. Sie konzentrierten sich auf die Terrorzellen, die die Qassam-Raketen auf Israel abschießen.

Gestern Morgen wurden 3 Palästinenser durch eine israelische Granate getötet, die das Haus der palästinensischen Parlamentsabgeordneten der Hamas, Jamila a-Shanti, in Beit Hanoun traf. Zwei der Getöteten waren Mitglieder des militärischen Arms der Hamas, Abd al-Majd al-Arbawi und Mahmud Abd al-Hablu. Bei der dritten Person handelt es sich um Nehila A-Shanti, die Schwägerin der Hamas-Abgeordneten. (Haaretz, 8.11.06)


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