Eine Tote und ein Schwerverletzter bei palästinensischem Angriff auf Sderot

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Sechs Qassam-Raketen wurden heute Morgen (15.11.06) aus dem Norden des Gazastreifens auf den westlichen Negev abgefeuert. Zwei davon schlugen in der südisraelischen Stadt Sderot ein.

Eine der Raketen traf eine Straße, und dieses Mal hatte die Stadt kein Glück mehr: Eine 57-jährige Frau wurde lebensgefährlich verletzt und starb kurz darauf. Ein 24-jähriger Mann wurde schwer verletzt. Er gehört zu den Sicherheitsbeamten von Verteidigungsminister Amir Peretz, der in der Nähe wohnt. Die übrigen Raketen schlugen auf „offenem Gelände“ in der westlichen Negev-Wüste ein. Hier gab es weder Verletzte, noch Sachschaden.

Die beiden Personen wurden von Raketensplittern getroffen. Die Frau erlag ihren Verletzungen im Barsilai-Krankenhaus in Ashkelon. Der Sicherheitsbeamte war vor dem Haus des Ministers postiert. Durch die Raketensplitter wurden seine Beine abgetrennt. Seine Familie – seit langem in Sderot ansässig – kam ins Krankenhaus, um seinen Zustand zu verfolgen. Weitere sechs Personen erlitten einen Schock. Die Frau ist das neunte israelische Todesopfer durch palästinensische Qassam-Raketen.

Die palästinensischen „Al-Quds-Brigaden“, eine Untergruppe der Terrororganisation „Islamischer Jihad“ übernahm die Verantwortung für den Beschuss. In einer weiteren Mitteilung bezichtigten sich auch die „Izz-al-Din-al-Qassam-Brigaden“ der Hamas-Terrororganisation des Angriffs.

Ein Armeevertreter teilte mit, dass die Raketen von einem Friedhof in der Nähe von Beit Hanoun abgeschossen wurden. In den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl der auf Israel abgeschossenen Raketen gestiegen. Etwa 30 landeten innerhalb des Gazastreifens.

„’Offenes Gelände‘, das ist neben dem Haus“

Trotz des Regens haben sich zahlreiche Einwohner an dem Ort versammelt, wo die Rakete eingeschlagen war und protestierten gegen die Regierung. Der so häufig gebrauchte Begriff ‚offenes Gelände‘ verärgert die Menschen dort, die sagen, dass dieses Gelände gleich hinter ihren Häusern beginnt.

Liat Dori aus Sderot berichtet: „Es war genau zu dem Zeitpunkt, als die Kinder auf dem Weg zur Schule waren. Die Sirenen haben über eine halbe Stunde lang geheult. Eine Rakete landete direkt neben meinem Haus. Sie nennen es ‚offenes Gelände‘, aber es ist kein offenes Gelände, es ist mein Haus.“

Effie Cohen kam gerade aus dem Supermarkt, als die Rakete einschlug: „Ich sah die zwei Verletzten am Boden liegen, es war einfach nur schrecklich.“ Panik brach in der Stadt aus. Viele Eltern rannten in die Schulen, um ihre Kinder nach Hause zu holen. (Ynetnews.com, 15.11.06)


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