Iran: Antijüdische Parolen und Kriegsdrohungen

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Iran: Antijüdische Parolen und Kriegsdrohungen

 

Hochrangige iranische Politiker sprechen von einem Krieg, der über die islamische Weltherrschaft entscheiden wird. Antijudaismus ist dabei ein fester Bestandteil der iranischen Staatsdoktrin. Zudem setzt der Iran weiterhin auf seine Politik des Revolutionsexportes, indem jihadistische Bewegungen unterstützt werden. Dabei bleiben die sozialen Probleme im eigenen Land ungelöst….

 

 

„Der Jude ist der strengste Feind des Frommen. Die Juden und ihre Anhänger sind die strengsten Feinde des Iran.“

 

Der Vertreter des iranischen Revolutionsführers, Hojatoleslam wal-Moslemin Mohammad Hassan Rahimian propagiert offen den Antijudaismus: „Der Jude ist der hartnäckigste Feind des Frommen. Und der Hauptkrieg wird über das Schicksal der Menschheit bestimmen. Ein Krieg, der schließlich über die Weltherrschaft des Islam entscheiden wird; das Wiedererscheinen des 12. Imam wird einen Krieg zwischen Israel und die Schia mit sich bringen.“ Er bezog sich auf Ayatollah Khomeini und fügte hinzu: „Die Juden und ihre Anhänger betrachten den Iran als ihren größten Feind. Sie wissen und alle sind sich bewusst darüber, dass der Krieg der Hisbollah gegen Israel ein Krieg Israels gegen den Iran war. Wenn hier die Rede von Iran ist, sind selbstverständlich die Schia und der reine Islam gemeint und nicht im Sinne des iranischen Volkes. […] Israel ist im Bodenkrieg mit 40.000 Mann und hohem militärischem Potential nicht in der Lage gewesen den Widerstand von 100.000 Hisbollah-Kämpfern zu brechen. Der 33 Tage andauernde Krieg war der erste Krieg der Hisbollah gegen Israel in der ganzen Geschichte der illegalen Existenz Israels.

Die eigentlichen Regisseure aller Aktivitäten der Amerikaner sind der Jude, der Zionist und sogar die Christen mit zionistischen Tendenzen. Hollywood, der Verein, der weltweit Unsitte und Verderbtheit der Großkapitalisten verbreitet, ist in Händen von Juden, Zionisten oder Menschen, die in ihrer Gewalt sind. […]“

 

Und zum 11.9. sagte einer der wichtigsten Repräsentanten des iranischen Staates, Rahimian: „Die meisten Bewohner der Twin Towers waren Zionisten und Juden. Nach dem Ereignis war nicht ein einziger der Ermordenten ein Jude. Dies zeigt eindeutig, welche Rolle der Jude bei der Durchführung dieses Ereignisses hatte.“

 

Der Stellvertreter des iranischen Staatsoberhauptes zog einen historischen Vergleich zwischen dem Sturz des Schahs und Israel: „Als Imam Khomeini sagte, dass der Schah gehen muss, konnte niemand daran glauben. Nach 15 Jahren wurde jedoch die tyrannische und 2500 Jahre andauernde Herrschaft der Schahs zerstört. Der Imam sagte dann über Israel, dass Israel von der Bildfläche der Epochen gelöscht werden muss. Diese Worte werden sich genauso bewahrheiten, wie der Schah gehen musste.“ [1]

 

Nabih Berri in Teheran

Khamenei: „Im Libanon wird die Niederlage Amerikas und des zionistischen Regimes entschieden werden.“

 

Der religiöse Führer des Iran, Ali Khamenei, traf sich mit dem Vorsitzenden des libanesischen Parlaments, Nabih Berri, der gleichzeitig Vorsitzender der schiitischen Amal-Miliz ist und Vertreter der libanesischen Hisbollah. An der Sitzung nahm auch der iranische Majlessvorsitzender Hadad-Adel teil. Khamenei sagte: „Mit Gotteshilfe wird im Libanon die Niederlage Amerikas und des zionistische Regimes entschieden werden. […] Die Ereignisse in dem 33 Tage dauernden Krieg gegen Amerika und das zionistische Regime waren einmalig in der islamisch-arabischen Geschichte. In Zukunft werden die Dimensionen eines solchen Sieges noch deutlich werden. Die Einheit zwischen der Amal und der Hisbollah war die Grundlage für den großen Sieg. Diese Einheit muss noch stärker werden.“[2]

Während Hadad-Adel davon überzeugt zu sein scheint, dass „das amerikanische Imperium sehr bald stürzen“ werde, sagte Nabih Berri: Wenn auch Amerika und das zionistische Regime bemüht sind Hindernisse aufzustellen, damit der moralische Einfluss des Iran in der Region nicht stärker wird, aber wird die Islamische Republik Iran die wichtigste Macht in der heutigen Zeit in der Region werden.“[3]

 

Und der iranische Verteidigungsminister Mostafa Mohammad Najar sagte über Israel: „Offenbar haben die Führungsköpfe dieses Regimes nichts vom Schicksal Saddams und der erniedrigenden Niederlage im Libanon gelernt. […] Wenn sie unvernünftig handeln sollten, wird die Antwort des Iran so schnell und zerstörerisch sein, dass dieses Regime für immer verzweifeln wird. […] Die Zukunft gehört dem vereinten palästinensischen Volk. Dieses Regime muss sich schießlich dem Willen der Hauptbewohner des palästinensischen Bodens ergeben.“[4]

 

Mahmoud Al-Zahar in Teheran

„Der Schlüssel zum Sieg“

 

Der palästinensische Außenminister, Mahmoud Al-Zahar besucht gegenwärtig die Islamische Republik Iran. In einem Treffen mit Al-Zahar bezeichnete Ayatollah Hashemi Rafsanjani den „palästinensischen Kampf gegen das zionistische Regime als die Achse des Islam und als der Schlüssel zum Sieg.“  Rafsanjani glaubt, dass der „gerechte Sieg über die Ungerechtigkeit eine göttliche Tradition“ sei. „Der Weg des Kampfes der Palästinenser hat sehr viele Höhen und Tiefen. Sie müssen hierbei sehr viele göttliche Prüfungen bestehen. Aber am Ende wird das palästinensische Volk siegen. Um den Erfolg des Kampfes zu gewährleisten, muss die Bewegung rational und geduldig sein. Das zionistische Regime und dessen Unterstützer haben stets große Probleme. Daher müssen wir auch wachsam sein, denn wenn sie sich in die Enge geführt sehen, werden sie gefährlich. Außenpolitisch betrachtet, hat die Islamische Republik Iran immer das demütige palästinensische Volk verteidigt.[…]“

Und Mahmud Al-Zahar fühlte sich ermutigt zu sagen: „Die Hamas wird niemals Israel anerkennen.“[5]

Kayhan berichtete, dass sich Mahmud Al-Zahar auch mit dem iranischen Majless-Vorsitzenden Hadad-Adel getroffen habe und auch in dieser Sitzung die Entschlossenheit des palästinensischen Kampfes gegen Israel betont habe: „Das palästinensische Volk wird niemals auf seine Waffe des Widerstandes verzichten. Das palästinensische Volk wird niemals Israel anerkennen.“[6]

 

„Heute ist die islamische Republik der bestimmende Faktor für Frieden und Stabilität im Mittleren Osten.“

 

General Safawi, Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden ist sich sicher, dass „heute die islamische Republik der bestimmende Faktor für Frieden und Stabilität im Mittleren Osten ist. Daher wird jede Verschwörung scheitern.  […] Amerika und die Zionisten haben viele Niederlagen erlitten. […] Bald werden wir die Auswirkungen dieser Niederlagen noch deutlicher sehen. Die Amerikaner und die Briten müssen bald Irak räumen.“ Er sprach zudem die Bassijis [Freiwilligenarmee] an und sagte: „Die Bassijis müssen ihre Aufgaben auf drei Ebenen ausführen: Verteidigungs-, Sicherheitsaufgaben und kulturelle Dienste.“[7]

 

Irans Revolutionsexportstrategie

Der Iran hat bislang die radikale Hamas-Bewegung nach Aussagen des palästinensischen Außenministers Al-Zahar mit 120 Millionen Dollar, rund 94 Millionen Euro, unterstützt.[8] Ali Larijani gab bekannt, dass der Iran „schon immer ein guter Freund und Unterstützer der Hamas gewesen ist.“ Wie Mehrnews bestätigte, wird der Iran seiner Zusage von April weiterhin nachkommen und die Unterstützung von 50 Millionen Dollar an Hamas zu Ende zahlen. Denn die Hamas sei „ein Denkmal des palästinensischen Widerstandes.“[9]

Ali Larijani sagte auch seine Unterstützung für die zukünftige palästinensische Regierung zu:

„Iran wird die neue Regierung der nationalen Einheit des palästinensischen Volkes, die von Hamas unterstützt wird, auch unterstützen.“[10]

 

Das „große atomare Fest“ und die Armutsgrenze

Während Ahmadinejad angekündigt hat, bis zum kommenden März mindestens 3000 Zentrifugen in Betrieb zu nehmen und ein „ großes atomares Fest“[11] angekündigt hat, wächst die Armut im Iran. Das langfristige Ziel des Baus von 60.000 Zentrifugen wird die soziale Frage im iranischen Gottesstaat nicht lösen.

 

Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad kündigte im atomaren Rausch an: „Das iranische Volk wird bald den Zenit des atomaren Sieges erreichen und bis Ende des Jahres [März 2007] wird im Iran das Fest der Stabilisierung des atomaren Rechtes des Iran gefeiert werden. Die Feinde wissen, dass sie mit einem frommen und mutigen Volk konfrontiert sind und deswegen sind sie aggressiv. Sie drohen und wollen Sanktionen verhängen. Sie machen Druck, damit sie den Iran an seinem Fortschritt hindern.“[12]

Und Ali Larijani, Vorsitzender des Obersten Nationalen Sicherheitsrates gab bekannt, dass der Iran seine „Forschung auf dem Gebiet der atomaren Forschung vervollständigt“ habe. […] Entweder müssen sie es akzeptieren, oder wir werden unsere Arbeit machen, auch mit der Kontrolle der IAEA. Was für den Iran wichtig ist, ist dass der Anreicherungsprozess gewährleistet ist. Das ist eine Schlüsseldiskussion. Wir sehen absolut keinen Grund für ein Moratorium der Urananreicherung.“[13]

Larijani drohte: „Falls sie Sanktionen gegen uns aussprechen, werden schon noch verschiedene Wege für uns offen sein.“[14]

 

Keine gerechte Gesellschaft unter Ahmadinejad

Die im Iran erscheinende Zeitung Entekhab berichtet, dass sich unter der Regierung von Ahmdinejad die Arbeitslosenrate um 0,5% erhöht habe.

Die Teuerungsrate sei immens. Ein Kilogramm Fleisch sei um ca. 50 Prozent teuerer als im Vorjahr. Auch die Mieten seien um rund 50 Prozent gestiegen. Der Preis von Süßwaren sei um 30 Prozent gestiegen. Nach Informationen von nicht offiziellen Experten würden mehr als 55 Prozent der Iraner unter der Armutsgrenze leben und ca. 15 Prozent in der absoluten Armut.[15]

 

 

Die Zeitung Jomhuriye Eslami lobt den US-amerikanischen Ex-Präsidenten Jimmy Carter

 

Jomhuriye Eslami lobt Jimmy Carter, weil dieser in seinem neuesten Buch [Palestine Peace Not Apartheid] „Israel als die Hauptursache für den Konflikt im Mittleren Osten“ bezeichnet. Die radikal-islamistische Zeitung schreibt: „Carter hat in seinem Buch davor gewarnt, dass ein Schweigen der Amerikaner über die israelische Politik zum Erstarken des antiamerikanischen Terrorismus führen könnte.“ [16]

 

 



[2] Rasad.ir, 15.11.2006

[3] Kayhan, 15.11.2006, Resalat 15.11.2006

[4] Farsnews, 16.11.2006 und siehe ergänzend dazu: memritv.org, Clip 1318

[5] Jomhuriye Eslami, 16.11.2006

[6] Kayhan, 16.11.2006

[7] Kayhan, 16.11.2006

[8] Reuters, 16.11.2006

[9] Mehrnews, 16.11.2006

[10] IRNA, 16.11.2006

[11] Resalat, 15.11.2006

[12] IRNA, 16.11.2007

[13] IRNA, 16.11.2006

[14] ISNA, 16.11.2006

[15] Entekhab, 16.11.2006

[16] Jomhuriye Eslami, 16.11.2006


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