Die israelische Armee vereitelt einen Sprengstoffanschlag im Gazastreifen

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Soldaten der Givat-Einheit erschossen zwei Palästinenser, die sich dem Sicherheitszaun am gestrigen Sonntagabend in der Nähe des Grenzüberganges Erez im Norden des Gazastreifens näherten.
Die israelische Armee erklärt: die Terroristen beabsichtigten, einen Sprengsatz zu deponieren.

Israelische Soldaten töteten gestern Abend (14.01) zwei Palästinenser, als diese südlich des Grenzüberganges Erez im Norden des Gazastreifens sich in Richtung des Sicherheitszauns kriechend zu bewegten. Sie führten einen Sprengsatz mit sich.

Gegen 23:30 Uhr entdeckten Soldaten der Givati-Einheit zwei Verdächtige, die auf den Zaun zu krochen und schossen auf sie. Die Männer wurden getroffen und in dem Gebiet war eine Explosion zu hören. Die israelische Armee teilte mit, dass die beiden unter dem Verdacht standen, einen Sprengsatz in dem Gebiet platzieren zu wollen. Palästinensische Quellen bestätigten den Vorfall. Ihre Leichen wurden ins Krankenhaus von Gaza-Stadt gebracht. Es steht noch nicht fest, welcher Organisation sie angehörten.

Unterdessen werden die Stimmen lauter, die eine Militäraktion im Gazastreifen fordern. Auf der gestrigen Regierungssitzung wiederholten einige Minister den Aufruf, darunter zwei Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Avigdor Lieberman (Israel Beit´anu) und Eli Jishai (Shas), sowie der Minister für Jerusalem-Angelegenheiten Yaakov Edri.

Minister Lieberman sagte vor der Regierungssitzung, dass „seit der Waffenpause über 100 Qassam-Raketen auf Israel abgefeuert wurden“. Er verlangte eine breite Aktion der israelischen Armee, in deren Folge – wie er auch bei seinem Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice verdeutlichte – 30.000 Nato-Soldaten entsenden müssten.

Minister Yaakov Edri sagte gestern zu diesem Thema: „Wir werden uns die Sicherheitsberichte des Generalstabschefs und des Leiters der allgemeinen Sicherheitsbehörde anhören und dann entscheiden. Ich denke, dass wir uns nicht auf Dauer zurückhalten können. Irgendwann werden wir wenigstens punktuell reagieren müssen. Die Situation, in der auf Israel geschossen wird und wir nicht reagieren, darf nicht andauern.“

Der Stellvertretende Ministerpräsident und Stellvertretende Minister für Industrie und Handel, Eli Jishai, sagte vor der Sitzung: „Man bittet uns, zu warten und zu warten und zu warten und am Ende zahlen wir den Preis dafür. Das bedeutet, dass sich das, was im Libanon geschehen ist, wiederholt. Dort haben wir einige Jahre gewartet und der Hisbollah Zeit gegeben. Hier wird genau das gleiche geschehen – sie werden weiter Tunnel graben, Munition schmuggeln und sich vorbereiten. Es gibt keine Waffenpause und wir verschließen davor die Augen.“
(Ynetnews.com, 15.1.07)


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