Zwei Reformislamisten verharmlosen die Verhaftungen von iranischen Agenten im irakischen Arbil…

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Zwei Reformislamisten verharmlosen die Verhaftungen von iranischen Agenten im irakischen Arbil

 

 

Ataollah Mohaherani, reformislamistischer Ex-Minister für Kultur und islamische Führung, unter Ex-Präsident Khatami spricht von einer gefährlichen Zeit, in der die iranische Politik behutsamer vorgehen müsse.

Shamsolwaezin prophezeit sogar einen harten Winter und einen noch härteren Frühling voraus.

Dieser ist ein reformislamistischer Intellektueller, der Herausgeber verschiedener Zeitungen, wie Jameeh, Neshat und Asre Asadegan war. Diese Zeitungen wurden alle verboten. Dennoch hat Shamsolwaezin einen Konsens mit den iranischen Machthabern, wenn es um die Feindschaft gegen die US-Politik und Israel geht.

Beide kritisieren indirekt die harte Außenpolitik der Regierung von Ahmadinejad, weichen jedoch von der prinzipiell antiamerikanischen Haltung nicht ab.

Zudem verharmlosen beide Reformislamisten die Verhaftungen der iranischen Agenten im irakischen Arbil durch die US-amerikanischen Soldaten. Unter den Verhafteten sollen sich sowohl der Theoretiker der Pasdaran Hassan Abbasi befinden, als auch Mohammad Jafari-Shahroudi, der für die Kurden-Morde in Wien verantwortlich gemacht wird.

[Siehe dazu: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=265868]

 

 

Der Reformpolitiker Ataollah Mohajerani war unter Präsident Khatami Minister für Kultur und islamische Führung. Er bezeichnet in seinem Artikel den Baker-Hamilton-Bericht als einen strategischen Plan. In dem Bericht werde zumindest auf die Interessen der Palästinenser eingegangen. Dagegen vernachlässige die Bush-Strategie vollständig die palästinensischen Interessen. Bush sage lediglich, dass er mehr Geld für einen größeren Einsatz brauche, zudem sei der Iran eine Bedrohung für die Region. Bush fordere auch die ägyptische, die saudische, und die jordanische Regierung auf sich gegen den Einfluss des Iran zu wehren. Gleichzeitig sei Bush nicht bereit einzugestehen, dass seine Politik im Irak gescheitert sei. Er schlussfolgert, dass der „amerikanische Präsident Bush keine neue Strategie“ verfolge. Er fügt hinzu: „Es kann sein, dass Bush und seine Regierung für neue Krisen sorgen. Die Festnahme der iranischen Diplomaten in Arbil ist ein Anzeichen für neue Krisen. Es ist durchaus möglich, dass die neue Strategie faktisch zu einem Krieg in der Region führt. Ist es eigentlich nötig, dass sich der Iran in einer solchen gefährlichen Zeit mit allen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und sogar mit arabischen Staaten anlegt und für neue Spannungen sorgt? Nehmen wir doch an, dass Amerika und Israel bemüht sind, die regionalen und internationalen Beziehungen des Iran zu stören. Wir müssen doch darüber nachdenken, was wir tun müssen, um nicht in ihre Falle zu laufen. Es liegt auf der Hand, dass man immer einen Vorwand finden kann, um Widersprüche zu schaffen. In einer solch gefährlichen Periode ist es wichtig, Wege zu finden, wie man die internationalen Beziehungen verbessert.“ [1]

 

Shamsolwaezin ist der Meinung, dass Condolezza Rice bei ihrer Reise in den Mittleren Osten keinen Plan oder Strategie verfolgt, sondern in den „Mittleren Osten gekommen ist, um neue Möglichkeiten für die Umsetzung einer amerikanischen Strategie zu entwickeln. Es mag aber sein, dass sie alte Strategien, wie die der ‚road map‘ wieder neu auflegen will. Rice verfolgt die Achsen-Strategie. […] Die eine moderate Achse besteht aus Staaten wie Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, die gegen die andere Achse mit Iran, Syrien, Hisbollah im Libanon und Hamas, die als radikal gelten, steht. George Bush setzt seine neue konfrontative Strategie um, indem er das Flugabwehrraketensystem Patriot in der Region installiert und Flugzeugträger in den persischen Golf verlegt. Auch die begrenzten Schritte sind besorgniserregend, wie beispielsweise die begrenzten Operationen gegen die irakischen Interessen, aber konkret auch gegen die iranischen Interessen, wenn das iranische Konsulat in Arbil angegriffen wird.“ Dies alles sei ein Beweis für eine konfrontative Politik der Amerikaner. Der amerikanische Präsident habe auch erklärt, dass er mit dem Flugabwehrraketensystem Patriot allen militärischen Maßnahmen des Iran begegnen werde. Der Reformintellektuelle schlägt vor: „Iran muss seine Außenpolitik ändern. Es sieht nicht so aus, dass die Außenpolitik der neunten Regierung [Regierung von Ahmadinejad] gegenwärtig die nationale Sicherheit des Iran garantieren kann.“ Daher müsse der Iran wieder eine Entspannungspolitik gegenüber Europa und den regionalen Nachbarstaaten betreiben. Er kommt zu folgendem Schluss: „Es sieht so aus, als ob wir einen harten Winter und einen noch härteren Frühling erleben werden. Zudem wird sich einiges wandeln.“[2] 

 

Und lesen und sehen Sie den folgenden Memri-Clip 1353 zum Thema:

http://www.memritv.org/Transcript.asp?P1=1353

 

 

 


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