Der Iran will den Westen zwingen sein Atomprogramm zu akzeptieren

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Der Iran will den Westen zwingen sein Atomprogramm zu akzeptieren

 

 

Der Iran ist fest entschlossen, sein Urananreicherungsprogramm entgegen UN-Resolution 1737 umzusetzen. Das iranische Regime besteht auf seiner Position, im Rahmen der Regelungen der internationalen Atomenergiebehörde zu handeln und Uran anreichern zu dürfen. Ein Kommentator der Zeitung Kayhan, die als Sprachrohr des religiösen Führers des Iran gilt, verkündet gar, dass der Westen gezwungen werde, die Position des Iran zu akzeptieren. Wie friedlich die Ziele der iranischen Machthaber sind, zeigt sich in ihrer Kooperation mit palästinensischen Terrororganisationen, wie der Jihade Islami. Kein Geringerer als der Vorsitzende des „Obersten Rates der nationalen Sicherheit“ des Iran, Ali Larijani, traf sich indessen mit Ramesan Abollah. Er ist Vorsitzender der terroristischen palästinensischen Organisation der Jihade Islami. Dennoch meinen die iranischen Machthaber, dass der Westen ihnen vertrauen müsse.

 

 

Iran wird die Resolution 1737 nicht umsetzen

 

Der Vorsitzende der iranischen Atomagentur Reza Aqasadeh sagte über die Frage nach der Umsetzung der Resolution 1737: „Wir sind der Meinung, dass die Resolution ernste rechtliche Fehler hat. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir die Resolution nicht umsetzen werden.“

Aqasadeh meint, dass der Iran stets im Rahmen der Regelungen der Internationalen Agenturbehörde gehandelt habe.[1]

 

Über den „Machtzuwachs beim Feilschen am Dialogtisch“.

 

Die Zeitung Kayhan kündigt neue und „wichtige Entwicklungen im iranischen Atomprogramm“ an. Die neuen Schritte würden den „Charakter des iranischen Atomprogramms prinzipiell ändern und die Welt zwingen das iranische Atomprogramm mit einem anderen Blick zu betrachten.“ Kayhan kündigt an, dass in Natanz in Kürze ein „halbindustrielles Urananreicherungsprogramm starten“ werde. Mehdi Mohammdi, der Autor des Artikels, schreibt, dass zwar am 21. Februar 2007 das Ultimatum der UNO-Resolution 1737 ablaufen werde, aber der Iran werde nicht einlenken. Iranische Ingenieure sollen schon die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme von 3.000 unterirdischen Zentrifugen vorbereitet haben. Die Zentrifugen werden „innerhalb von wenigen Monaten erfolgreich in Betrieb gehen.“

 

Kayhan ist der festen Überzeugung, dass der Weg, den die neunte Regierung seit der islamischen Revolution, d.h. die Regierung von Ahmadinejad eingeschlagen habe, der „erfolgreiche Weg“ sei. In dieser ungerechten Welt würde man lediglich seine Interessen mit „Macht“ durchsetzen können und „leider nicht mit der Macht der Logik und der Befolgung der internationalen Gesetze. Mohammadi schreibt: „Die letzten drei Jahre haben auch bewiesen, dass es einen direkten und bedeutungsvollen Zusammenhang gibt zwischen dem technischen Fortschritt des iranischen Atomprogramms und dem Machtzuwachs beim Feilschen am Dialogtisch. Wir können vermuten, dass, nachdem 3.000 Zentrifugen gestartet sind, möglicherweise die Westler beginnen werden, ein wenig ernsthaft und verantwortungsbewusst mit dem Iran zu reden. Solange sie jedoch davon ausgehen, dass sie mit Druck ihre Politik vorantreiben können, werden sie auch nicht nachgeben.“ Iran werde dem Westen sein Atomprogramm schon „aufzwingen.“ Mohammadi: „Sie werden sehen, dass sie nichts bewerkstelligen können und dass der atomare Iran erschienen ist.“[2] Die „allerletzte verrückte Aktion der Westler“ könne ein militärischer Angriff sein, aber es gibt nicht mal einen politischen Analytiker, der behaupten würde, dass „dadurch das iranische Atomprogramm gestoppt werden könnte.“ Der Westen müsse sich an das „Zusammenleben mit einem atomaren Iran“ gewöhnen.[3]

 

Larijani trifft Jihade Islami

 

Der Vorsitzende des „obersten Rates der nationalen Sicherheit“, Ali Larijani, traf indessen Ramesan Abollah, den Vorsitzenden der terroristischen Organisation der Jihade Islami. Larijani betonte in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Abdollah, dass der Iran nach wie vor bereit sei, Verhandlungen im Rahmen des Nicht-Proliferationsvertrages der IAEA durchzuführen.

 

Larijani forderte die palästinensischen Gruppen dazu auf, ihre Einheit wieder herzustellen. Und Abollah sagte: „Iran hat stets die palästinensischen Gruppen gegenüber dem zionistischen Regime verteidigt und unterstützt. Wir haben bei dieser Reise die iranischen Politiker über die Lage in den besetzten Gebieten unterrichtet.“ Die Gesprächsthemen seien die Intrigen- und Spaltungspolitik der Feinde gewesen.[4]

 

Die außenpolitische Strategie des Iran.

 

Der iranische Verteidigungsminister Mostafa Mohammad Najar sagte in einem Interview mit der arabischen Zeitung Al-Wefaq. „Unsere außenpolitische Strategie besteht in der Herstellung einer koordinierten Verteidigung der regionalen Länder. Und wir sind davon überzeugt, dass wir mit einer Strategie der Kooperation, den höchsten Nutzen bei der Verteidigung der regionalen Interessen erzielen werden.“ [5]

 

Die Entstehung des islamischen Mittleren Ostens.

 

Rahim Safawi Oberbefehlshaber der Pasdaran warnte die Amerikaner vor einer Konfrontation mit dem Iran und sagte:

 

„Der islamische Mittlere Osten ist im Entstehen begriffen. Jede Konfrontation mit dem Iran wird zur Niederlage der amerikanischen Macht in der Welt führen. Schon vor vier Jahren haben die Weltmächte angefangen, die Energieressourcen der Region sowie den Irak unter ihre Kontrolle zu bringen. Zudem beschützen sie das illegitime zionistische Regime, im Sinne der Umsetzung der amerikanischen Politik in der Region. Die Politik der Gründung eines neuen Mittleren Ostens stößt seitdem auf die Interessen der unabhängigen Mächte, wie den Iran. Die Besetzung Afghanistans und Iraks hat dieser Politik eine besondere Schärfe gegeben. Dennoch ist die Wahrheit heute die, dass die Amerikaner bei dem Versuch, ihre Ziele zu erreichen, ständig Niederlagen erleiden. Tatsache ist, dass ein neuer Mittlerer Osten nicht entstanden ist. Im Gegenteil ist ein islamischer Mittlerer Osten entstanden. […] Der islamische Iran fordert den Frieden, die Sicherheit und Ruhe in der Region und geht davon aus, dass allein die Präsenz der Amerikaner und ihrer Verbündeten die Region destabilisiert. Die bewaffneten Kräfte der Islamischen Republik werden im Falle jeder Art von Angriff gegen den Iran, den Aggressoren auf eine für sie unvorstellbare Art und Weise antworten. Die bewaffneten Kräfte des Iran werden auch die fremden Bastionen in der Region gefährden.“[6]

 

 

 



[2] Hier ist die Ausdrucksweise des Autors sehr interessant. Denn man spricht sonst nur, dass der Messias erscheinen werde, aber hier heißt es, dass der „atomare Iran erscheinen“ werde.  Ahmadinejad hat die messianische Komponente der iranischen Staatsideologie mit dem Atomprogramm einige Male in einen Sinnzusammenhang gestellt.


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