16 Verletzte bei Demonstration gegen Sicherheitszaun in Bilin

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Hunderte Palästinenser und Israelis nahmen vorgestern an einer Demonstration teil. Anlass war der zweite Jahrestag seit Beginn der Demonstrationen gegen die Errichtung des Sicherheitszauns in Bilin, neben der Siedlung Modiin Ilit. 16 Demonstranten wurden bei Auseinandersetzungen mit den Sicherheitstruppen verletzt. Vier mussten im Krankenhaus behandelt werden, wurden aber bereits wieder entlassen.

Das Dorf Bilin, das sich zur Hälfte auf „israelischer“ Seite des Zauns befindet, ist zum Symbol der Demonstrationen gegen den Trennungszaun geworden. In den vergangenen zwei Jahren fanden in dem Dorf wöchentlich Demonstrationen statt, an denen Hunderte Palästinenser, Israelis und internationale Aktivisten teilnahmen.

An der Demonstration vor zwei Tagen nahmen führende Mitglieder der Fatah-Bewegung in der Westbank teil. Dr. Mustafa Barghouti, der Führer einer Linken-Organisation, der das Amt des Ministerpräsidenten in der palästinensischen Einheitsregierung übernehmen wird, sagte im Laufe der Demonstration, er fühle, dass in der ganzen Westbank eine „neue Volks-Protestbewegung“ entstehe und Bilin ihr Symbol sei. Auch Jamal Zahalka, Abgeordneter der israelischen Knesset (National Democratic Assembly), nahm an der Demonstration teil.

In der vergangenen Woche fand im Obersten Gerichtshof in Jerusalem eine letzte Beratung über den Einspruch statt, den die Bewohner Bilin gegen den Zaun eingereicht hatten. (Haaretz, 25.2.07)


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