Über die gesetzliche Diskriminierung der iranischen Frauen (Teil 3)

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Über die gesetzliche Diskriminierung der iranischen Frauen (Teil 3)

 

Frauendemonstration brutal zerschlagen

 

 

Am 4. März meldete die exiliranische Nachrichtenagentur Iranpressnews, dass 36 Aktivisten der Frauenbewegung bei einer friedlichen Kundgebung gegenüber dem Teheraner „Revolutionsgericht“ verhaftet worden seien. Frauen und Männer hatten sich mit Plakaten in der Hand friedlich vor dem „Revolutionsgericht“ versammelt.

Die Sicherheitskräfte haben jedoch noch nicht einmal auf die Ankunft der weiblichen Polizistinnen gewartet. Zivil gekleidete Sicherheitsbeamte verhafteten die Demonstranten, die in zwei Bussen abgeführt wurden.

Die Gefangenen sollen sich gegenwärtig in der Abteilung 209 des berüchtigten Evin-Gefängnisses befinden. Es wird vermutet, dass die aggressive Vorgehensweise der iranischen Sicherheitskräfte gegen eine friedliche Frauendemonstration als Zeichen verstanden werden soll, dass die islamistische Diktatur in diesem Jahr keine Demonstrationen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März zulassen wird.

 

 

               

 

 

Eine in Teheran aktive iranische Frauenorganisation verfasste folgende Erklärung:

 

36 Aktivisten wurden verhaftet! – Diese Verhaftungen müssen sofort und entschlossen verurteilt werden!

 

Am 4. März wurden Aktivisten der Bewegung zur Verteidigung der Frauenrechte, die sich vor dem Revolutionsgericht versammelt hatten, durch Unterdrückungskräfte des Regimes verhaftet.


Am Freitag, den 2. März hatten Aktivisten zu der Kundgebung aufgerufen, um gegen die Verhaftung von Frauen-Aktivistinnen in den letzten Wochen zu protestieren. Die Protestkundgebung nahm den Beginn einer Gerichtsverhandlung gegen fünf Aktivisten zum Anlass, die verhaftet wurden, weil sie am 12. Juni 2006 an einer friedlichen Protestkundgebung teilgenommen hatten. Die Frauendemonstration wurde als eine „illegale Versammlung gegen die nationale Sicherheit“ deklariert. Daraufhin reichten Nushin Ahmadi Khorassani, Parvin Ardalan, Susan Tahmassebi, Shahla Entesari und Fariba Davudi Mohajer einen Beschwerdebrief an das Gericht ein, in dem sie sich über die aggressive Vorgehensweise der Sicherheitskräfte beklagen.

Die Justiz hatte nach der Juni-Demonstration erklärt, dass 60 Personen verhaftet worden seien, darunter 42 Frauen. Heute hatten sich Männer und Frauen seit 8.30 vor dem Gebäude des Revolutionsgerichtes versammelt. Im Zuge eines wilden Überfalls wurden 36 Personen verhaftet. Einige der Verhafteten sind:
Nushin Ahmadi Khorassani, Nassrin Afsali, Zara Amjadian, Assiye Amini, Elnas Ansari, Parvin Ardalan, Mahbube Abasqolisadeh, Jila Bani Yaqub, Parastou Dokuhi, Farideh Entesari, Nahid Entesari, Shahla Entesari, Somayeh Farid, Asadeh Forqani, Nilufar Golkar, Fateme Gowarai, Mariam Hosseinkhah, Mahbube Hosseinsadeh, Sara Imanian, Nahid Jafari, Jelweh Jawaheri, Nahid Keshawars, Saghi Laghai, Sara Loghmani, Mariam Mirza, Mahnas Mohamadi, Rezvan Moqadam, Minu Mortazi, Zeinab Peyghambarsade, Shadi Sadr, Fakhri Shadfar, Susan Tahmassebi…

Shadi Sadr, Anwältin und Aktivistin der Frauenbewegung und Verteidigerin von Shahla Entesari wurde verhaftet. Wie wir erfahren haben, wurden die Verhafteten in zwei Gruppen zunächst in das „Amt für den Kampf gegen gesellschaftliche Verderbnis“[1] und dann in das Amt der Teheraner Sicherheitspolizei in Wozara geführt.

Es wurde auch berichtet, dass die Beamten den Kopf von Nahid Jafari so hart auf den Boden des Busses geschlagen haben, dass ihre Zähne ausgeschlagen wurden. Dennoch wurde sie nicht in ein Krankenhaus gebracht.

Die Gefangenen sollen sich gegenwärtig in der Abteilung 209 des berüchtigten Evin-Gefängnisses befinden. Es wird vermutet, dass die aggressive Vorgehensweise der iranischen Sicherheitskräfte gegen eine friedliche Frauendemonstration als Zeichen verstanden werden soll, dass das islamitische Regime in diesem Jahr keine Demonstrationen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März zulassen wird.

 

Die Organisation der Freiheit für Frauen verurteilt diese aggressiven Repressionen und die Verhaftung der Aktivisten der Frauenbewegung. Wir fordern alle Freiheitsliebenden und Humanisten weltweit auf, gegen die Islamische Republik Iran zu protestieren. Wir fordern alle Humanisten auf, sich am 8. März diesen Jahres mit der iranischen Frauenbewegung zu solidarisieren und die Islamische Republik Iran wegen der Unterdrückung der Frauenbewegung und der Diskriminierung der rechtlosen iranischen Frauen zu verurteilen.“

 

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Es lebe die Freiheit der Frauen!

Stoppt die Unterdrückung der Frauen!

 

 

Die Organisation der Freiheit für Frauen

4. März 2007″

 

 

 

[http://www.iranpressnews.com/source/021560.htm]

 

 

 

 


[1] Totalitäre Sittenpolizei

 

 


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