Presseerklärung des Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Dr. h.c. Johannes Gerster – Rassismus – und Antisemitismusvorwürfe einstellen. – Zurück zur Sachlichkeit!
Zum Streit zwischen einzelnen katholischen Bischöfen und jüdischen Organisationen erklärt der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Dr. h.c. Johannes Gerster:
Die jüngst gegen Israel erhobenen Rassismusvorwürfe sind unhaltbar und unsinnig. Die daraufhin erhobenen Antisemitismusvorwürfe sind nach meiner Auffassung unberechtigt. Durch diese Art öffentlicher Auseinandersetzung wird das Klima zwischen Juden und Katholiken in Deutschland unnötig vergiftet und die so notwendige sachliche Auseinandersetzung über den Nahostkonflikt und seine Ursachen erschwert.
Wer glaubt, dadurch dem Frieden im Nahen Osten zu dienen, irrt sich.
Wichtig ist: Die deutsche katholische Bischofskonferenz hat sich durch ihren Vorsitzenden Karl Kardinal Lehmann eindeutig und klar zu Israel bekannt und die Infragestellung dieses Staates ebenso wie den Terror gegen Israel verurteilt.
Wichtig ist: Die katholischen Bischöfe haben ihre zu Recht angreifbaren Vergleiche und Stellungnahmen korrigiert und klargestellt. Das sollte man akzeptieren und nicht ständig neu aufwärmen.
Wichtig ist: Die Deutsche Bischofskonferenz führt zeitnah einen Dialog mit den jüdischen Organisationen in Deutschland über die bei ihrer Reise ins Heilige Land entstanden Irritationen.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft wird sich daran gerne beteiligen.
Bis dahin sollte gelten: Lasst die Kirche im Dorf und kehrt zu einer sachlichen und fairen Bewertung der Vorgänge und der Lage im Nahen Osten zurück.
Jeder sollte bedenken, dass man dem Frieden im Nahen Osten durch Emotionalisierungen, Übertreibungen und Wortradikalismen nicht dienen kann.
Übrigens: Wir mahnen auch für Israel mehr Fairness an!
7. März 2007
- ZUR ERINNERUNG, I.B. FÜR HERRN GERSTER:
WORKING DEFINITION OF ANTISEMITISM
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