Übergelaufener iranischer General und die britischen Geiseln…

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Übergelaufener iranischer General
und die britischen Geiseln

 

 

Die Geiselnahme der 15 britischen Soldaten wurde von einem iranischen Politiker im Zusammenhang mit dem in Istanbul verschwundenen General der revolutionären Garden, Ali Reza Askari[1] gebracht. Nachdem der Ex-General Askari offenbar in den Westen übergelaufen ist, versucht die iranische Regierung nun eine neue Rechnung aufzumachen, indem die Freilassung der 15 britischen Geiseln mit dem Fall des Überläufers verknüpft wird.

Zudem sollen die 15 britischen Geiseln verurteilt werden, falls es bewiesen wird, dass diese absichtlich in den Iran eingedrungen seien. Das Urteil für Spionage kann nach iranischem Gesetz ein Todesurteil bedeuten. Gleichzeitig räumen iranische Politiker die Freilassung der 15 britischen Geiseln ein, falls die britische Regierung sich bei der iranischen Regierung entschuldigen würde.

Während im Irak immer wieder iranische Militäreinheiten wegen Unterstützung der Aufständischen verhaftet werden, geht die iranische Regierung immer mehr in die Offensive.

 

 


http://www.iranpressnews.com/source/022466.htm

Iranpressnews, 1.4.2007.
Bassiji-Studenten werfen Steine auf die britische Botschaft in Teheran

 

 

Ein übergelaufener Iraner und die 15 Geiseln

 

Ein hoher iranischer Beamter, General Askari, Stellvertreter eines ehemaligen Verteidigungsministers, ist Anfang Dezember 2006 übergelaufen und soll inzwischen mit westlichen Geheimdiensten zusammenarbeiten.

Mohammad Nabi Rudaki, Mitglied in der Kommission für nationale Sicherheit und Außenpolitik des Iran, stellt nun die Geiselnahme der 15 britischen Soldaten in einen neuen Zusammenhang. Rudaki behauptet indessen, dass eine 35-jährige Britin und ein 40-jähriger Brite den hohen iranischen Beamten aus einem türkischen Hotel entführt hätten. Rudaki bekräftigte, dass die 15 britischen Soldaten keine Geiseln des Iran seien, aber dennoch müsse sehr wohl geklärt werden, was mit Askari passiert sei.

Rudaki fuhr fort: „Ein Mitarbeiter des iranischen Verteidigungsministers ist von den Briten mit Hilfe der Amerikaner und der Israelis verhaftet worden.“ [2]

 

„Freiwilliges Geständnis“

 

Jawad Arian Manesh, Mitglied der Kulturkommission des islamistischen Parlaments, Majless, sagte, dass der „UN-Sicherheitsrat all zu schnell zugunsten der britischen Aggressoren Position bezogen habe und daher an Glaubwürdigkeit verloren“ habe. Der Iran habe vollkommen gemäß des internationalen Rechts gehandelt, als die bewaffneten Briten in den Iran eingedrungen seien. Die britischen Soldaten hätten immerhin selber der britischen Regierung widersprochen. Die iranische Regierung müsse endlich alle britischen Versuche, im Iran zu spionieren, unterbinden. Das iranische Volk habe die koloniale Rolle der Briten in seinem „historischen Gedächtnis“ fest gespeichert. [3]  

 

Ein Kommentator der Mehrnews psychologisiert, dass die „Aufregungen und diese unermessliche Sensibilität von Tony Blair zeige, wie zerbrechlich die Lage der britischen Regierung ist.“ Iran habe die britische Regierung aufgefordert, sich zu entschuldigen, aber man wolle „den Iran zwingen“ die Soldaten sofort frei zu lassen. Aber der Iran habe Großbritannien „in Schach“ gehalten.[4]

 

Nachdem der iranische Botschafter in Russland angekündigt hat, dass die britischen Soldaten „bestraft werden, falls es bewiesen wird, dass sie illegal in das iranische Gebiet eingedrungen sind“,[5] hat sich die Lage weiter verschärft.

Auch Mohammad Reza Bahonar, Mitglied des Majless, ist der Meinung, dass die „Briten verurteilt werden, falls es bewiesen wird, dass sie absichtlich in das iranische Gewässer eingedrungen sind. Wenn aber bewiesen wird, dass sie nur einen Fehler begangen haben, müssen sie sich lediglich entschuldigen und der Fall ist dann erledigt.“[6]

 

Die iranische Regierung versucht auch die britischen Soldaten nicht nur gegenüber dem iranischen Volk lächerlich zu machen, sondern auch gegenüber der ganzen arabischen Welt:

Die britischen Soldaten haben im arabischsprachigen iranischen Sender Alalam.ir und im staatlichen iranischen Fernsehen IRIB erneut ausgesagt. Felix Carman sagte, dass er „die Wut über den Eintritt in das iranische Gewässer versteht.“[7] Carman erklärte, dass sie 450 Meter weit im iranischen Gebiet verhaftet worden seien. 

Kapitän Chris Air wurde offenbar gezwungen vor einer Landkarte genau die Route zu zeigen, auf der sie angeblich in das iranische Gewässer geraten sind. [8]

 

Die Geiselpolitik wird als eine Verteidigungsstrategie verbrämt

 

Hassan Firusabadi, General der Bassiji-Einheiten, meint, dass die Verhaftung der Briten dem „iranischen Volk eine Freude“ bereitet habe. Gott habe im Koran gesagt, dass – hier sinngemäß zusammengefasst – die frommen Muslime im Jihad gegen Ungläubige ihre Macht zeigen werden. Daher werde man den Koran, den Islam und die Herrschaft des Klerus, sowie die Interessen des Iran verteidigen.[9]

 

Iranpressnews berichtete, dass im Irak erneut mindestens 12 Personen, die Mitglieder der revolutionären Quds-Einheiten der iranischen Armee sein sollen, verhaftet wurden. Insgesamt sollen mehr als 300 Mitglieder der iranischen Armee im Irak verhaftet worden sein.[10]

 

 

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 „Brauchst du noch ein weiteres Geständnis?“

http://www.roozonline.com/archives/2007/01/001949.php

31.1.2007

 

 

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http://www.roozonline.com/archives/2007/01/001796.php

Rooz Online, 22.1.2007

Ahmadinejad: „Sie sprechen vom Krieg….

Welchen Krieg denn?“

 

 

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http://www.roozonline.com/archives/2007/02/002428.php

Rooz Online, 18.2.2007

Ahmadinejad berechnet sein Staatsbudget 2007:

2×2=4

3×3=7

4×4=21

 

 

 
 

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