SONDERAUSGABE: Christen, Juden und Israel – Ein paar zu viele „Mißverständnisse“ innerhalb kürzester Zeit…

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S O N D E R A U S G A B E

Christen, Juden und Israel: Ein paar zu viele „Mißverständnisse“ innerhalb kürzester Zeit…
Eine Website kann man löschen, aber wie geht man mit bereits an Dutzende Journalisten verteilte Pressemappen
und mehr um…?!?!?

 


INHALTSANGABE
  1. TEIL 1 – Jüngster „Skandal“: EKD „vergißt“ Israel auf Landkarte einzutragen   
  2. TEIL 2 – EKD löscht Artikel in dem Juden Mord an Jesus vorgeworfen wurde     
  3. TEIL 3 – YomHaShoa und der Vatikan   
  4. TEIL 4 – Eine Fotoreportage: Bethlehem – Das „Warschauer Ghetto“    
  5. TEIL 5 – Sonstiges... 

TEIL 1 – Jüngster „Skandal“: EKD „vergißt“ Israel auf Landkarte einzutragen  
 

  1. N-TV/ULRICH W. SAHMIsrael aus der Karte gefallen – Die EKD bedauert 
    Auf einer Nahost-Landkarte, von EKD-Bischof Wolfgang Huber bei einer Pressekonferenz in Jerusalem an Journalisten ausgeteilt, sind Libanon, Syrien, Jordanien und ein Staat namens „Sinai“ eingetragen. Ebenso gibt es da einen Gazastreifen, eine Westbank und „von Israel besetzte“ Golanhöhen. Nur ein Staat mit Städten wie Tel Aviv, Rischon Lezion und Haifa, hat keinen eigenen Namen. Das entspricht offiziellen palästinensischen oder arabischen Landkarten auf denen auch nur die Umrisse eines namenlosen Staates erkennbar sind. Erstaunlicherweise bereisen die deutschen evangelischen Bischöfe zur Zeit einen Staat, der nicht einmal auf der von ihnen selber verteilten Landkarte existiert: Israel.  
    Auf Anfrage sagte der überraschte Pressesprecher der EKD, Christof Vetter, zunächst, „dass doch die Grenzen Israels in der Landkarte eingezeichnet“ seien. Jedoch erneut danach befragt, wieso denn der Name des Staates Israel fehle, während die Namen der Nachbarländer mit fetten Buchstaben abgebildet seien, erklärte Vetter: „Möglicherweise ist der Name Israels bei Fotokopieren der Karte herausgefallen.“ In jedem Fall – so der Sprecher – sei dieser Fehler nicht beabsichtigt gewesen.


    1.  
      Nur der Name fehlt: Israel-Karte der EKD


    2. Titel der EKD-Broschüre, in der die besagte Karte abgedruckt ist

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TEIL 2 – EKD löscht Artikel in dem Juden Mord an Jesus vorgewurfen wurde  


  1. ULRICH W. SAHM – Huber entschuldigt sich für „Missverständnisse
    Rabbi David Rosen, seinerzeit verantwortlich für die Verhandlungen zwischen Israel und dem Vatikan, hat Bischof Wolfgang Huber bei dessen Treffen mit Oberrabbiner Jona Metzger auf einen Leitartikel auf der Internetseite der EKD angesprochen. Daraus ging hervor, dass nicht Pontius Pilatus, sondern pauschal das jüdische Volk für den Tod Jesu verantwortlich gewesen sei. Diese Sichtweise hatte zweitausend Jahre lang dazu geführt, dass Juden als „Gottesmörder“ verfolgt wurden. Nach Angaben von Rabbiner Rosen habe Huber sich für die „Missverständnisse“ entschuldigt. Der Artikel wollte keineswegs Pilatus reinwaschen oder die Juden pauschal beschuldigen. Doch weil der Artikel „missverständlich“ interpretiert worden sei, habe die EKD beschlossen, ihn aus ihrem Internetauftritt zurückzuziehen. 

    1. HAZ – Pilgerfahrt mit schwerem Gepäck – Heute reist die EKD nach Israel – sie muss dort mit Kritik an antijüdischen Texten rechnen – Von Ulrich W. Sahm
      Jerusalem. Wieder reist eine Gruppe deutscher Kirchenvertreter ins Heilige Land – und wieder droht dabei ein Eklat. Diesmal liegen die Zutaten dafür allerdings schon vor der Abreise bereit: „Keiner kann die Hände in Unschuld waschen“, lautet die Überschrift eines Leitartikels, den die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wenige Tage vor der Abfahrt evangelischer Bischöfe ins Heilige Land auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat.
      Passend zur Karwoche geht der namentlich nicht genannte Autor dem Problem nach, wer letztlich Schuld an der Kreuzigung Jesu sei, der römische Prokurator Pontius Pilatus oder aber „die Juden“. Vor einem Monat erst hatten die deutschen katholischen Bischöfe Israel und die Palästinensergebiete besucht. Dabei machten sie negative Schlagzeilen, weil der Bischof von Eichstätt aus „persönlicher Betroffenheit“, vor der israelischen Sperranlage zum palästinensischen Westjordanland stehend, die wohlhabende Stadt Ramallah mit einem „Getto“ verglich. Indirekt stellte er damit das Vorgehen Israels, das die Sperranlage offiziell als Anti-Terror-Sperrwall bezeichnet, mit der Politik der Nazis auf eine Stufe und setzte so die Palästinenser mit den Juden gleich, die etwa im Warschauer Getto zusammengepfercht waren, bevor sie in die Gaskammern der Konzentrationslager abtransportiert wurden.
      Kein Wunder, dass die Erwartungen ans diplomatische Feingefühl der evangelischen Bischöfe hoch sind – doch nun drohen gleichfalls Negativ-Schlagzeilen. Auch die EKD-Vertreter werden die Holocaust-Gedenkstätte und die Palästinensergebiete besuchen. „Zwischenstopp am Checkpoint ,Rahels Grab‘“, heißt es lapidar im Besuchsprogramm. Zu Fuß soll es durch den Kontrollpunkt gehen, „den täglich diejenigen Palästinenser passieren müssen, die nach Jerusalem wollen“. Unerwähnt bleibt, dass jüdische Israelis, wegen der Gefahr, im palästinensischen Gebiet ermordet zu werden, diesen Checkpoint in die andere Richtung gar nicht passieren dürfen.
      Der Leitartikel auf der Internetseite der EKD lässt nichts Gutes ahnen. Pontius Pilatus wird in dem EKD-Text als „Statthalter von Jerusalem“ bezeichnet und verniedlicht: „Pilatus war ein Soldat, ein Legionär, ein Offizier, der mit den Besatzungstruppen ins Land gekommen ist.“ Dabei war er mit Amtssitz in Caesarea Präfekt der römischen Provinz Judäa mit eigenem Rechtsstatus im römischen Reich. Pilatus war Mitglied des Ritterordens und keineswegs einfacher „Soldat“, „Legionär“ oder „römischer Offizier“. Zudem waren damals die Römer nicht als Besatzer da, sie betrachteten das Land als römische Provinz.
      Detailversessen analysiert der EKD-Text die „Schuldigen“ am Tode Jesu. Neben den Einzelpersonen Judas und Pilatus werden da auch „die Juden“ aufgezählt und später das „aufgehetzte Volk“ oder der „aufgestachelte Zorn des Volkes“. Längst haben Wissenschaftler klargestellt, dass im Hof des Pilatus nicht das ganze Volk der Juden versammelt war und geschrieen hat „kreuzigt ihn“. Es waren einige Dutzend jüdische Kollaborateure mit Vertretern der Hohepriester. Sie gehörten wohl nicht zu jenen „unbeugsamen“ Juden, in der christlich-antijüdischen Literatur auch als „halsstarrig“ verunglimpft, die „religiös begründeten Widerstand“ leisteten. Bemerkenswert an dieser politisch-theologischen Betrachtung ist die Verwendung des hebräischen, sehr jüdischen Wortes im mittelalterlichen Jiddisch: „Schlamassel“. Den befürchtete angeblich der römische Prokurator, wenn er nicht dem Willen des „Volkes“ und den „Glaubenshütern“ der Juden nachgegeben hätte.
      Die EKD kommt zwar zum Schluss, dass die Kreuzigung Teil von Gottes unerforschlichen Wegen sei und dass der „hilflose“ Pilatus nur benutzt wurde. Pilatus hätte „den Unschuldigen vor dem aufgestachelten Zorn des Volkes“ bewahren können, sinniert die EKD und macht klar, dass da ein gewisses „zorniges“ Volk die Schuld trage. Auf diese Weise konstatieren Christen wieder einmal, dass „die Juden“ pauschal die Gottesmörder seien, eine Sicht, die in der katholischen Kirche 1965 mit „Nostra Aetate“ unter dem Eindruck des Holocaust abgelegt wurde.
      Evangelische Theologen haben in den vergangenen Tagen bereits gefordert, den antijüdischen Text von der EKD-Internetseite zu verbannen. Aber auch am Vorabend der Abreise der EKD-Delegation unter der Leitung von Bischof Wolfgang Huber war er dort nachzulesen. „Es ist ungeheuerlich, dass so etwas tagelang als evangelische Verlautbarung im Internet steht“, sagt der Weinheimer Pastor Albrecht Lohrbächer, viele Jahre Mitglied der EKD-Kommission Kirche und Judentum. „Solche Texte sind ein ernster Rückschlag für unseren langjährigen Kampf gegen Antijudaismen im Christentum.“

      1. N-TVUlrich Sahm kommentiert Die EKD und die Juden
      2. IKG EKD kann die Hände nicht in Unschuld waschen
      3. IKG Deutsche evangelische Bischöfe besuchen das Heilige Land
      4. EUSSNER Die Pilgerfahrt der evangelischen Bischöfe zum aufgebrachten Volk der Juden
      5. IDEA – Israel-Experte sorgt sich um Haltung der EKD zu Israel

    2. DER ORIGINAL-EKD-ARTIKEL (BEVOR ER GELÖSCHT WURDE)


      1. EKD- Keiner kann die Hände in Unschuld waschen  Pilatus überlässt die Entscheidung dem aufgebrachten Volk
        „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben“ – so sprechen Christen, wenn sie ihren Glauben bekennen. „Gelitten unter Pontius Pilatus“, das heißt zuerst einmal, dass Jesus in der Zeit gelitten hat, in der Pilatus Statthalter in Jerusalem war. Das datiert die Passionsgeschichte Jesu in der Weltgeschichte, so wie auch die Geburtsgeschichte mit der Steuerschätzung des Augustus eine genaue historische Anbindung hat.
        Aber signalisiert die Erwähnung auch eine Verantwortung des Statthalters von Jerusalem? In all der Zeit danach, als die Glaubensmütter und Glaubensväter mit dieser grausamen Geschichte umgehen mussten, brauchten auch diejenigen, denen sie den Stempel „schuldig“ aufdrucken konnten: Judas, der ihn verraten hat – Pilatus, der ihn nicht dem Volkszorn entzogen hat – die Juden, die seine Kreuzigung gefordert haben. Doch mit Schuldsprüchen sollte es sich niemand zu einfach machen.
        Pilatus war ein Soldat, ein Legionär, ein Offizier, der mit den Besatzungstruppen ins Land gekommen ist. Der Kaiser im unendlich fernen Rom hatte ihn zum Statthalter eingesetzt. Statthalter gab es in vielen von den Römern besetzten Gebieten – aber in Jerusalem war dieser Job kein Zuckerschlecken. Das Leben der Juden, ihr Glauben, ihre Gebote, nach denen sie ihr Leben ausrichteten, waren und blieben den Römern fremd. Manche Juden kollaborierten mit den Besatzern, andere blieben in einem unbeugsamen, da religiös begründeten Widerstand, doch Normalität kehrte nicht ein. Jedem Römer musste diese besondere und andere Welt fremd bleiben.
        Und jetzt auch noch dies: Der höchste Feiertag der Juden stand an und die Hohepriester, die von der Besatzungsmacht zugelassene religiöse Selbstverwaltung der Juden, brachten Pilatus einen dieser Wanderprediger. Er soll ihn hinrichten lassen, so der Wunsch der Glaubenshüter. Pilatus hatte wohl geahnt, in welches Schlamassel er so wenige Stunden vor dem Passahfest gerät. Und er wusste sich nicht zu helfen – so hat er die Meute entfesselt. Er gab dem Volk die Wahl, wen er zum Passahfest freilassen soll: Barrabas oder Jesus?
        Diese Entscheidung hätte er selbst treffen müssen. Doch Pilatus schiebt die Verantwortung von sich. Er muss gewusst haben, welche politische und religiöse Verwicklungen die Entscheidung hervorrufen konnte. Hätte er Jesus frei gelassen, hätte das mit Sicherheit Ärger bedeutet: mit den Hohepriestern und wahrscheinlich auch mit seinen Vorgesetzten. Doch auch, wenn er Jesus verurteilt, konnte er sich nicht sicher sein, wie die Reaktion sein wird.
        Pilatus hat sich dem Urteil des aufgewiegelten Volkes gebeugt und, so erzählt Matthäus, sich danach die Hände gewaschen und gesagt: „Ich bin unschuldig an seinem Blut.“ Er will seine Hände in Unschuld waschen. Nein, so billig kommt er nicht aus seiner Verantwortung davon. Er ahnt doch, dass da ein Unschuldiger sterben wird – und er versucht sich rauszuhalten. Das geht nicht! Es bleibt der grundlegende Irrtum des Pontius Pilatus, dass der, der nichts tut, der sich seiner Verantwortung entledigt, ohne Schuld bleibt.
        Keiner weiß, wie die Geschichte ausgegangen wäre, wenn Pilatus aufgestanden wäre und den Unschuldigen vor dem aufgestachelten Zorn des Volkes bewahrt hätte. Vielleicht verbietet sich dieser Gedanke sogar. Letztendlich war auch Pilatus einer, den es brauchte, Gottes Weg zu gehen. Gottes Wege sind und bleiben unerforschlich. Aber die Hilflosigkeit des Pilatus unterstützt vielleicht, in den richtigen Momenten allen Mut zusammen zu nehmen, auszubrechen aus vorgegebenen Wegen, einen unbequemen Entschluss zu fassen und spontan für einen anderen Menschen einzutreten.  
         

        • Die Original EKD Seite ist derzeit noch im Internet abrufbar, unter:
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    3. MEHR ZUR ISRAELREISE DER EKD….


      1. EKD/EPDEKD-Ratsvorsitzender Huber klagt über begrenzte Bewegungsfreiheit für Palästinenser
        Jerusalem (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat sich besorgt über die humanitäre Situation der Palästinenser in Folge der israelischen Sicherheitspolitik geäußert. „Die Sicherheitsmaßnahmen schneiden tief ins palästinensische Gebiet ein“, sagte Huber in einem epd-Interview am Donnerstag in Jerusalem. Huber plädierte für eine Lösung mit zwei Staaten, „die im Frieden und in wechselseitiger Anerkennung ihrer Sicherheitsbedürfnisse koexistieren“…..

      2. EKD/EPD Israels Oberrabbiner für dauerhafte Kontakte zur EKD
        Jerusalem (epd). Israels Oberrabbiner Jona Metzger hat sich für dauerhafte Beziehungen zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgesprochen. „Wir können dadurch deutlich machen, dass wir an den selben Gott glauben“, sagte Metzger am Mittwoch dem EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber bei einem Gespräch in Jerusalem. Ähnliche Beziehungen unterhalte die jüdische Institution in Israel bereits mit der anglikanischen Kirche in Großbritannien. Es war der erste offizielle Empfang eines obersten EKD-Repräsentanten durch einen der beiden höchsten Vertreter des Judentums im Staate Israel…

      3. EKD/EPDRat der EKD bekennt sich in Jad Vaschem zu Schuld der Christen am Holocaust – Evangelische Kirche solidarisch mit Juden gegen Antisemitismus
        Pfarrerehepaar Weltzien
        Jerusalem (epd). Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich in Jerusalem zur Mitschuld der Christen am Holocaust bekannt. „In Demut und Beschämung beugen wir uns vor dem unendlichen Leid, das von Deutschen, auch von Christen in Deutschland ausgegangen ist“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, nach einer Kranzniederlegung am Mittwochvormittag in der Gedenkstätte Jad Vaschem….

      4. EKD„Nur durch die Wahrheit wird aus Erinnerung Orientierung!“ – Ratsvorsitzender Bischof Wolfgang Huber in Yad Vashem
        11. April 2007 – Am ersten Tag seiner Reise ins Heilige Land hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Nachfolgend der Wortlaut des Grußwortes, das der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, bei dieser Gelegenheit sprach….


      5. ddpHuber warnt vor Aufflackern des Antisemitismus 
        Jerusalem (ddp). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat vor einem Erstarken des Antisemitismus in Deutschland gewarnt. «Das immer wieder neue Aufflackern von Antisemitismus in Deutschland beschämt uns», sagte Huber am Mittwoch bei einem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem in einer Rede. Die Kirchen in Deutschland träten deutlich und in Solidarität mit den jüdischen Gemeinden und dem Zentralrat der Juden gegen solche Tendenzen ein.

        1. ARD Tagesschau – Bischof Huber warnt in Israel vor Antisemitismus 
          Zum Auftakt der EKD-Reise in den Nahen Osten hat der Vorsitzende Bischof Huber vor einem neuen Antisemitismus in Deutschland gewarnt. In der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem betonte er, die evangelische Kirche werde an der tiefen Solidarität mit Israel festhalten.

        2. net-tribune.de – Huber nennt Aufflackern von Antisemitismus in Deutschland beschämend
          Jerusalem – Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat am Mittwoch in Jerusalem die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem besucht.

      6. Deutsche Welle – EKD bekennt sich in Jad Vaschem zu Schuld der Christen am Holocaust
        Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland -EKD- hat sich in Jerusalem zur Mitschuld der Christen am Holocaust bekannt. Dies geschehe in Demut und Beschämung, sagte der EKD- Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, nach einer Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Jad Vaschem.

        1. Sat.1 News – EKD: Christen tragen Mitschuld am Holocaust
          Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich in Jerusalem zur Mitschuld der Christen am Holocaust bekannt.

        2. Netzeitung.de – EKD: Christen tragen Mitschuld am Holocaust
          Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Huber, hat in Israel vor einem neuen deutschen Antisemitismus gewarnt. Der EKD bekannte sich zur Mitschuld der Christen am Holocaust.

      7. AP – EKD-Vorsitzender Huber besucht Jad Vaschem
        Hannover (AP) Zum Auftakt der EKD-Reise nach Israel hat Bischof Wolfgang Huber am Mittwoch in der Gedenkstätte Jad Vaschem an die Opfer des Holocausts erinnert. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland sagte in einem Grußwort, man wolle miteinander Glauben und Kraft dafür einsetzen, dass sich ein so unendliches Leid nicht wiederhole. Huber warnte jedoch auch vor einem neuen Antisemitismus in Deutschland…
         
        1. AFP EKD-Vorsitzender besucht Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem
          Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat in Jerusalem die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem besucht. Der Ratsvorsitzende Wolfgang Huber bekannte sich dazu, „dass uns das Einmalige und Unvergleichliche dieses Geschehens bewusst ist“. Anfang März hatten die deutschen katholischen Bischöfe Jad Vaschem und die Palästinensergebiete besucht. Äußerungen einzelner Bischöfe, die die Lebenssituation von Palästinensern in den Autonomiegebieten mit der von Juden in Ghettos des Zweiten Weltkriegs verglichen hatten, sorgten anschließend für große Empörung…

      8. IKG Deutsche evangelische Bischöfe besuchen das Heilige Land – Kontakte mit offiziellen israelischen Stellen
        Tel Aviv (APA/dpa) – Vier Wochen nach der katholischen Bischofskonferenz hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag eine sechstägige Reise in das Heilige Land angetreten. Am Mittwoch standen ein Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem sowie ein Treffen mit der interimistischen Staatspräsidentin Israels, Dalia Itzik, auf dem Programm der von Bischof Wolfgang Huber von Berlin-Brandenburg geleiteten Delegation. Neben dem Besuch der deutschsprachigen Gemeinde in Jerusalem sind auch mehrere Treffen mit Repräsentanten anderer Konfessionen und Religionen sowie politische Gespräche geplant.

        1. PALAESTINA Reise des Rates der Evangelischen Kirche (EKD) ins Heilige Land
          Hochrangige Vertreter des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werden in der Woche nach Ostern in den Nahen Osten reisen. Wie der EKD gestern in Hannover mitteilte, wird die Delegation mit christlichen Kirchenführern und Gemeinden zusammentreffen, evangelische Einrichtungen besuchen sowie mit israelischen und palästinensischen Regierungsvertretern sprechen. Des Weiteren sind Treffen mit Vertretern kirchlicher Friedens- und Entwicklungsprojekte, die unter anderem vom Evangelischen Entwicklungsdienst, von „Brot für die Welt“ und „Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste“ unterstützt werden, geplant. 

           
             

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TEIL 3 – YomHaShoa und der Vatikan 

  1. N-TV/ULRICH W. SAHMIsrael und der Vatikan – Diplomatische Missklänge
    Der Vatikan-Botschafter in Israel, Nuntius Antonio Franco, hat angekündigt, nicht an der offiziellen Zeremonie zum Gedenken an die sechs Millionen Opfer der Schoah in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem teilnehmen zu wollen. Er fühle sich „unwohl“, den Papst in einer Institution zu vertreten, wo das Wirken des Papstes Pius XII während des Zweiten Weltkriegs „falsch“ dargestellt werde. Mit seinem Fernbleiben wolle er ein Zeichen setzen und die Aufmerksamkeit auf das „Problem“ lenken.
    Das israelische Außenministerium erklärte in einer offiziellen Mitteilung: Bei dem jährlichen „Tag der Schoah und des Heldentums“ gehe es um das Gedenken der Opfer eines der der „traumatischten“ Ereignisse in der Geschichte des jüdischen Volkes und der Menschheit. „Jeder muss es mit seinem Gewissen verantworten, ob er an der Zeremonie teilnimmt“, sagte der Sprecher.
    Jad Vaschem hält es in einer offiziellen Erwiderung für „unerhört“, dass „diplomatischer Druck bei einer Frage der Geschichtsforschung“ ausgeübt werde. Die Gedenkbehörde behauptet, dass alles, was in ihrem Museum auf einer Tafel stehe, „der Wahrheit entspricht, wie sie heute den Forschen bekannt sei“. In einem Brief an den Nuntius habe die Gedenkbehörde ihre Bereitschaft erklärt, die Angelegenheit „zu überprüfen“, doch müsse der Vatikan die Archive zu der Amtszeit des Papst Pius XII öffnen, damit die Historiker aus den Dokumenten „andere oder neue Dinge lernen können, die bis heute unbekannt sind“.
    Auf der vom Vatikan-Botschafter monierten Schrifttafel wird erwähnt, dass Papst Pius XII sich noch in seiner Funktion als Staatsekretär des Vatikans um ein Konkordat mit Nazideutschland bemüht habe, um die Rechte der Kirche in Deutschland zu schützen. Dieses Konkordat bedeutete eine Anerkennung des „rassistischen wie antisemitischen Naziregimes“. Weiter wird auf der Tafel das lange Schweigen und die „Neutralität“ des Papstes während des Zweiten Weltkriegs beklagt.
    Der Beschluss des Vatikan-Botschafters, den offiziellen israelischen Staatsakt zum Gedenken an den Holocaust zu boykottierten kommt nur fünf Wochen, nachdem die katholischen Bischöfe Deutschlands bei ihrem Besuch in Israel und den palästinensischen Gebieten die Stadt Ramallah wegen der von Israel errichteten Schutzmauer mit dem Warschauer Ghetto verglichen hatten. Einen Eklat gab es auch unmittelbar vor der Abreise des Rats der EKD, der evangelischen Bischöfe, nach Israel, wo sie sich noch bis Montag aufhalten werden.
    Rabbi David Rosen, seinerzeit verantwortlich für die Verhandlungen zwischen Israel und dem Vatikan, hat Bischof Wolfgang Huber bei dessen Treffen mit Oberrabbiner Jona Metzger auf einen Leitartikel auf der Internetseite der EKD angesprochen. Daraus ging hervor, dass nicht Pontius Pilatus, sondern pauschal das jüdische Volk für den Tod Jesu verantwortlich gewesen sei. Diese Sichtweise hatte zweitausend Jahre lang dazu geführt, dass Juden als „Gottesmörder“ verfolgt wurden. Nach Angaben von Rabbiner Rosen habe Huber sich für die „Missverständnisse“ entschuldigt. Der Artikel wollte keineswegs Pilatus reinwaschen oder die Juden pauschal beschuldigen. Doch weil der Artikel „missverständlich“ interpretiert worden sei, habe die EKD beschlossen, ihn aus ihrem Internetauftritt zurückzuziehen.


    1. Englischer Wortlaut der Tafel über Papst Pius XII in Jad Vaschem
      Pope Pius XII
      Pius XII’s reaction to the murder of the Jews during the Holocaust is a matter of controversy. In 1933, when he was Secretary of the Vatican State, he was active in obtaining a Concordat with the German regime with the aim ofto preserveing the Church’s rights in Germany, even if this meant recognizing the Nazi racist regime. When he was elected Pope in 1939, he shelved a letter against racism and antisemitism that his predecessor had writtenprepared. AlthoughEven when informationreports about the murder of Jews had reached the Vatican, the Pope did not protest either verbally or in writing. In December 1942, he abstained from signing the Allied declaration by the Allies condemning the extermination of the Jews. When Jews were deported from Rome to Auschwitz, the Pope did not intervene. The Pope maintained his neutral position throughout the war, with the exception of appeals to the rulers of Hungary and Slovakia towards theits end. of the war. His silence and the absence of guidelines obliged Churchmen throughout Europe to decide on their own how to react.

    2. YNET Vatican shuns Shoah tribute
      Vatican delegate to skip Yad Vashem Holocaust memorial service over controversial photograph
    3. JPVatican to skip Yad Vashem ceremony
      Ambassador protests museum reference to Pope Pius XII’s role in Holocaust.

    4. net-tribune.de – Isreal und Vatikan streiten über NS-Vergangenheit
      Jerusalem – Die umstrittene Rolle der katholischen Kirche während der NS-Zeit hat neue Verstimmungen zwischen dem Vatikan und Israel ausgelöst.

    5. AP  Botschafter des Vatikans boykottiert israelischen Holocaust-Tag
      Kritik an der Darstellung von Pius XII. in Jad Vaschem
            

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TEIL 4 – EINE FOTOREPORTAGE: Bethlehem – Das „Warschauer Ghetto“  
 

  1. Erst vor wenigen Tagen verglich Bischof Dr. Gregor Maria Hanke die palästinensischen Stadt Bethlehem mit dem Warschauer Ghetto. Honestly Concerned wollte wissen was an den Aussagen dran ist, und hat sich ein eigenes Bild von der dem „Ghetto Bethlehem“ verschafft…
    Eine Fotoreportage von einem ganz normalen Touristenbesuch in Bethlehem kurz nach Ostern 2007 (zu einem Zeitpunkt, als die Palästinensischen Gebiete wegen dem Pessach-Fest offiziell noch als abgeriegelt galten).


    1. BETHLEHEM – 10.04.2007:

      1. Bethlehem Tourist Information:
      2. Einige der wichtigsten Beobachtungen/Photos des Tages…


        • EINREISE…
          Leider fehlen von der Einfahrt nach Bethlehem (aus Sicherheitsgründen) gänzlich Fotos, daher eine Kurzbeschreibung:
          Auf einer Landstraße, entlang des Biblischen Zoos von Jerusalem, sind wir Richtung Bethlehem gefahren.
          Unterwegs bestaunten wir die schöne Natur und die Menschen, die an diesem schönen Tag mit Ihren Familien zum Grillen, etc. unterwegs waren.
          Auf dieser Landstraße tauchte nach einiger Zeit, mitten in der Landschaft, eine Straßenkontrolle – nicht anders als wir diese von andernorts kennen – auf. Der Wagen mußte an 2 Betonblöcken vorbei rangieren, wurde von 2 freundlichen jungen Soldaten kurz angehalten und sofort zum weiterfahren durchgewunken – keine Fragen – keine Kontrollen – kein Zeitverlust.
          Das dies eine „Grenzkontrolle“ war, erfuhren wir erst einige Zeit später, als wir feststellten, daß die zuvor 3-sprachigen Straßenschildern (Englisch, Hebräisch und Arabisch), nun nur noch in Arabisch, bzw. Arabisch und Englisch waren.
          Mit anderen Worten, die Einfahrt ins „Ghetto“ erfolgte mehr oder weniger ohne jede Kontrolle, Schikanen, oder sonstiges dergleichen. Auch war auffällig, daß diese Straßenkontrolle frei von jeglichen Mauern, Umzäunungen, Warteschlangen, etc.,mitten in der Landschaft war. 
          Von einer „Ghetto“-Zufahrt konnte hier absolut keine Rede sein! 

        • Die Stadt Bethlehem…
          Auch das Leben in der Innenstadt von Bethlehem scheint nicht darauf hinzuweisen, daß hier Menschen Armbinden mit Hinweis auf Ihre Religion tragen müssen, Menschen (ver-)hungern müssen, Geschäfte ausverkauft, bzw. geplündert wurden, oder sonst etwas dergleichen. Statt dessen findet man ein 5 * Interconti Hotel, Restaurants, Geschäfte, Taxis, Luxusautos, Tankstellen, saubere und ordentliche Straßen, wunderschöne Natur, usw. – nicht anders als in jeder anderen Stadt.
            
              
              
              
           

        • Besonderheiten/Auffälligkeiten…

          • Was allerdings auffällt sind die überall in der Stadt plakatierten Poster von „Märtyrern“ – am Postamt, am Geldautomaten, sogar an der Geburtskirche…
                
              

          • Und in den Restaurants ist es nicht unüblich ein Foto von z.B. Arafat mit Saddam Hussein vorzufinden
              

          • Auch fällt der Hinweis am Postamt, auf die hohe Anzahl an von der EU direkt bezahlten Palästinensern auf…
             

        • Mauer (und Ausreise)….
          Tatsächlich gibt es aber natürlich auch „Mauer“ – sowohl an dem Checkpoint zu Rachel’s Grab
             

          wie aber auch an der „offiziellen“ Jerusalem Zufahrt….
              

          Diese Mauer ist auf den ersten Blick einschüchternd und sicher ist sie, wie jede Grenze, erst einmal zu „überwinden“. In unserem Fall dauerte die Durchfahrt jedoch keine 2 Minuten. Wir holten zwar unsere Pässe hervor – wurden aber ohne große Kontrolle unmittelbar durchgewunken. Erinnert irgendwie an die alten Inner-Europäischen Grenzen…
          Gleichwohl ist es sicher richtig festzustellen, daß die unmittelbar an die „Mauer“ benachbarten Geschäfte, die ehemals eine freie Durchfahrt nach Israel hatten, durch die neuen Sicherheitsmaßnahmen gelitten haben und viele dieser direkten „Grenzgebäude“ heute nur noch einen Bruchteil an Wert haben. Auch hat jeder Mensch sicher eigene Assoziationen, wenn man eine graue, hohe „Mauer“ sieht, doch muß man sich klar vor Augen führen, daß dies weder die einzige Zufahrt nach Bethlehem ist, noch das diese Mauer überall ist, noch darf man den Grund für den Bau dieser Sicherheitsgrenze aus den Augen verlieren. Genauso kann man hier weder von einer hermetischen Abgrenzungen sprechen, noch von einer Abkanzlung der Lebensfähigkeit der Stadt. Im Gegenteil, sowohl Israelis auf der einen Seite, wie Palästinenser auf der anderen Seite, werden durch die Sicherheitsmaßnahmen stark im täglichen Leben beeinträchtigt. Auch hier sollten man nicht aus den Augen verlieren, daß es die vielen Selbstmordterroranschläge waren, de dazu geführt haben, daß kein Israeli mehr ohne Sicherheitskontrollen ein Hotel, Restaurant, Einkaufszentrum oder sogar Supermarkt besuchen kann. Von dieser Art von „Schikanen“ war in Bethlehem wiederum nichts zu spüren….

        • FAZIT:
          Sicher wäre es schön, wenn es keine Grenze zwischen Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten geben müßte, aber wie man hier von einem „Ghetto“, geschweigedenn einem „Warschauer Ghetto“ sprechen kann, ist für uns absolut nicht nachvollziehbar!

      3. Link zu der kompletten Photostory:

    2. IM VERGLEICH DAZU: Das Warschauer Ghetto…


      1. Wikipedia – Warschauer Ghetto
        Ein deutscher Soldat bedroht Juden mit dem Gewehr
         Juden wurden gewaltsam im Ghetto festgehalten

        Das Warschauer Ghetto wurde im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für die europäischen Juden errichtet und war das bei weitem größte Ghetto seiner Art. Es entstand Mitte 1940 im Stadtzentrum Warschaus, westlich der Altstadt. Hierher wurden nicht nur Juden aus Warschau, sondern auch aus anderen polnischen Regionen und aus dem unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft stehenden deutschen Reichsgebiet und anderen besetzten Ländern deportiert….


      2. EINE HISTORISCHE FOTOZUSAMMENSTELLUNG VON VERSCHIEDENEN WEBSITES…


        1. Warsaw Ghetto Warsaw Ghetto

        2. Bild 20 - Razzia im Ghetto 1942

        3. Hungerndes Kind im Warschauer Ghetto

        4. [Abbildung]

        5. Kinder im Warschauer Ghetto, 16.5.1943

        6. Warsaw Ghetto
          Boy, selling Armbands 

          invasion

        7. Abtransport von Bewohnern des Warschauer Ghettos zur Vergasung im KZ Treblinka; 16.5.1943

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TEIL 5 – SONSTIGES
 

  1. SOLLTE JEDER GELESEN HABEN…

    1. SZ 7.04.2007

      SIEHE http://www.honestly-concerned.org/Temp/SZ-Heikle_Quelle_2007-04-07.pdf
  2.  
    Ein Spaziergang durch die Altstadt von Jerusalem an einem Jüdischen Walfahrtsfest, wie Pessach, verdeutlicht nicht nur die Vielfalt des Judentums, sondern das diverse und kunterbunte Leben in Israel allgemein….
    Honestly Concerned dankt dem anonymen Fotografen für die Bereitstellung der Aufnahmen. Einzelne Fotos können von der Redaktion in höherer Auflösung angefordert werden. Weiterveröffentlichung nur mit Genehmigung der Redaktion.
    © Honestly Concerned e.V.

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