EINE FOTOREPORTAGE: Bethlehem – Das „Warschauer Ghetto“…

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EINE FOTOREPORTAGE: Bethlehem – Das „Warschauer Ghetto“  
 

  1. Erst vor wenigen Tagen verglich Bischof Dr. Gregor Maria Hanke die palästinensischen Stadt Bethlehem mit dem Warschauer Ghetto. Honestly Concerned wollte wissen was an den Aussagen dran ist, und hat sich ein eigenes Bild von der dem „Ghetto Bethlehem“ verschafft…
    Eine Fotoreportage von einem ganz normalen Touristenbesuch in Bethlehem kurz nach Ostern 2007 (zu einem Zeitpunkt, als die Palästinensischen Gebiete wegen dem Pessach-Fest offiziell noch als abgeriegelt galten).


    1. BETHLEHEM – 10.04.2007:

      1. Bethlehem Tourist Information:
      2. Einige der wichtigsten Beobachtungen/Photos des Tages…


        • EINREISE…
          Leider fehlen von der Einfahrt nach Bethlehem (aus Sicherheitsgründen) gänzlich Fotos, daher eine Kurzbeschreibung:
          Auf einer Landstraße, entlang des Biblischen Zoos von Jerusalem, sind wir Richtung Bethlehem gefahren.
          Unterwegs bestaunten wir die schöne Natur und die Menschen, die an diesem schönen Tag mit Ihren Familien zum Grillen, etc. unterwegs waren.
          Auf dieser Landstraße tauchte nach einiger Zeit, mitten in der Landschaft, eine Straßenkontrolle – nicht anders als wir diese von andernorts kennen – auf. Der Wagen mußte an 2 Betonblöcken vorbei rangieren, wurde von 2 freundlichen jungen Soldaten kurz angehalten und sofort zum weiterfahren durchgewunken – keine Fragen – keine Kontrollen – kein Zeitverlust.
          Das dies eine „Grenzkontrolle“ war, erfuhren wir erst einige Zeit später, als wir feststellten, daß die zuvor 3-sprachigen Straßenschildern (Englisch, Hebräisch und Arabisch), nun nur noch in Arabisch, bzw. Arabisch und Englisch waren.
          Mit anderen Worten, die Einfahrt ins „Ghetto“ erfolgte mehr oder weniger ohne jede Kontrolle, Schikanen, oder sonstiges dergleichen. Auch war auffällig, daß diese Straßenkontrolle frei von jeglichen Mauern, Umzäunungen, Warteschlangen, etc.,mitten in der Landschaft war. 
          Von einer „Ghetto“-Zufahrt konnte hier absolut keine Rede sein! 

        • Die Stadt Bethlehem…
          Auch das Leben in der Innenstadt von Bethlehem scheint nicht darauf hinzuweisen, daß hier Menschen Armbinden mit Hinweis auf Ihre Religion tragen müssen, Menschen (ver-)hungern müssen, Geschäfte ausverkauft, bzw. geplündert wurden, oder sonst etwas dergleichen. Statt dessen findet man ein 5 * Interconti Hotel, Restaurants, Geschäfte, Taxis, Luxusautos, Tankstellen, saubere und ordentliche Straßen, wunderschöne Natur, usw. – nicht anders als in jeder anderen Stadt.
            
             
             
             
           

        • Besonderheiten/Auffälligkeiten…

          • Was allerdings auffällt sind die überall in der Stadt plakatierten Poster von „Märtyrern“ – am Postamt, am Geldautomaten, sogar an der Geburtskirche…
               
              

          • Und in den Restaurants ist es nicht unüblich ein Foto von z.B. Arafat mit Saddam Hussein vorzufinden
              

          • Auch fällt der Hinweis am Postamt, auf die hohe Anzahl an von der EU direkt bezahlten Palästinensern auf…
             

        • Mauer (und Ausreise)….
          Tatsächlich gibt es aber natürlich auch „Mauer“ – sowohl an dem Checkpoint zu Rachel’s Grab
             

          wie aber auch an der „offiziellen“ Jerusalem Zufahrt….
             

          Diese Mauer ist auf den ersten Blick einschüchternd und sicher ist sie, wie jede Grenze, erst einmal zu „überwinden“. In unserem Fall dauerte die Durchfahrt jedoch keine 2 Minuten. Wir holten zwar unsere Pässe hervor – wurden aber ohne große Kontrolle unmittelbar durchgewunken. Erinnert irgendwie an die alten Inner-Europäischen Grenzen…
          Gleichwohl ist es sicher richtig festzustellen, daß die unmittelbar an die „Mauer“ benachbarten Geschäfte, die ehemals eine freie Durchfahrt nach Israel hatten, durch die neuen Sicherheitsmaßnahmen gelitten haben und viele dieser direkten „Grenzgebäude“ heute nur noch einen Bruchteil an Wert haben. Auch hat jeder Mensch sicher eigene Assoziationen, wenn man eine graue, hohe „Mauer“ sieht, doch muß man sich klar vor Augen führen, daß dies weder die einzige Zufahrt nach Bethlehem ist, noch das diese Mauer überall ist, noch darf man den Grund für den Bau dieser Sicherheitsgrenze aus den Augen verlieren. Genauso kann man hier weder von einer hermetischen Abgrenzungen sprechen, noch von einer Abkanzlung der Lebensfähigkeit der Stadt. Im Gegenteil, sowohl Israelis auf der einen Seite, wie Palästinenser auf der anderen Seite, werden durch die Sicherheitsmaßnahmen stark im täglichen Leben beeinträchtigt. Auch hier sollten man nicht aus den Augen verlieren, daß es die vielen Selbstmordterroranschläge waren, de dazu geführt haben, daß kein Israeli mehr ohne Sicherheitskontrollen ein Hotel, Restaurant, Einkaufszentrum oder sogar Supermarkt besuchen kann. Von dieser Art von „Schikanen“ war in Bethlehem wiederum nichts zu spüren….

        • FAZIT:
          Sicher wäre es schön, wenn es keine Grenze zwischen Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten geben müßte, aber wie man hier von einem „Ghetto“, geschweigedenn einem „Warschauer Ghetto“ sprechen kann, ist für uns absolut nicht nachvollziehbar!

      3. Link zu der kompletten Photostory:

    2. IM VERGLEICH DAZU: Das Warschauer Ghetto…


      1. Wikipedia – Warschauer Ghetto
        Ein deutscher Soldat bedroht Juden mit dem Gewehr
         Juden wurden gewaltsam im Ghetto festgehalten

        Das Warschauer Ghetto wurde im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für die europäischen Juden errichtet und war das bei weitem größte Ghetto seiner Art. Es entstand Mitte 1940 im Stadtzentrum Warschaus, westlich der Altstadt. Hierher wurden nicht nur Juden aus Warschau, sondern auch aus anderen polnischen Regionen und aus dem unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft stehenden deutschen Reichsgebiet und anderen besetzten Ländern deportiert….


      2. EINE HISTORISCHE FOTOZUSAMMENSTELLUNG VON VERSCHIEDENEN WEBSITES…


        1. Warsaw Ghetto Warsaw Ghetto

        2. Bild 20 - Razzia im Ghetto 1942

        3. Hungerndes Kind im Warschauer Ghetto

        4. [Abbildung]

        5. Kinder im Warschauer Ghetto, 16.5.1943

        6. Warsaw Ghetto
          Boy, selling Armbands 

          invasion

        7. Abtransport von Bewohnern des Warschauer Ghettos zur Vergasung im KZ Treblinka; 16.5.1943

 

 


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