Erinnerungen an den iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini

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Erinnerungen an den iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini

 

 

Am 3. Juni 1988 starb der Revolutionsführer Ayatollah Khomeini, dessen achtzehnter Todestag in diesem Jahr gefeiert wurde.

Der 5.6.1963 zählt als der Beginn der khomeinistischen Bewegung im Iran. Damals protestierte Khomeini gegen das Schahregime, was seine Verbannung aus dem Iran zu Folge hatte.

Im Folgenden werden Auszüge aus Zeitungskommentaren und Reden ausgewählter Politiker zusammengefasst, übersetzt und dokumentiert. 

 

 

Ahmadinejad glaubt, dass „wir bald Zeugen der Zerstörung Israels sein werden.“

 

Am Sonntag, dem 3.6.2007 wurde der 18. Todestag von Ayatollah Khomeini gefeiert. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad sprach:

 

„Wenn wir in einem Satz Imam Khomeini beschreiben, müssen wir sagen, dass er die Manifestation aller guten Dinge und Werte war.“ Im militaristischen Grundton setzte der Präsident fort:

„Der Imam glaubte, dass wer an Gott glaubt, niemals besiegt werden kann.“ 

 

Er fuhr fort: „Der Imam hat immer an die Armen gedacht. Er litt für das iranische Volk genauso wie für das libanesische, palästinensische und für die afrikanischen Völker. Der Imam gab den Menschen Würde und sagte stets, dass die Menschen nicht erniedrigt werden dürfen. […] Es ist doch wahr, dass die Afrikaner unschuldige Menschen sind, die von den Unterdrückern und reichen Menschen ausgebeutet werden. Dieselben Unterdrücker propagieren, dass Afrika arm und rückschrittlich ist. Mit ihrer Propaganda bezwecken sie, dass niemand an die Rechte der Afrikaner denkt.“

 

Ahmadinejad meint, dass mit der Unterstützung des Volkes und dank Gottvertrauen alle aggressiven Mächte gezwungen wurden „vor dem iranischen Volk in die Knie zu gehen.“ Er sagte: „Heute folgen auch das palästinensische Volk im Libanon und die islamischen Länder dem Weg des Imam. Sie haben das zionistische Regime und seine Unterstützer gezwungen vor den Kindern des Libanon und Palästinas in die Knie zu gehen. Sie müsse ihre Rechte respektieren. […] Dank der Arbeit der Libanesen und der Palästinenser läuft der Countdown für die Zerstörung Israels. So Gott will, werden wir bald Zeugen der Zerstörung Israels sein. Jeder der sich für Gott bewegt und an den Willen des Volkes glaubt, wird immer siegen, das war das Denken Khomeinis.“ Er meinte weiter, dass die „Mächte nicht den Lehren der Propheten folgen“ würden, daher würden sie „Kriege entfachen  und todbringende Waffen bauen.“

 

Ähnlich wie die realsozialistische Propaganda bezog sich Ahmadinejad auf die „Freiheit der Völker.“ „Die Völker der Welt sind jedoch aufgewacht und kämpfen für Gerechtigkeit, Moral und Monotheismus. […] Wir befinden uns in einer Übergangsphase. […] Wir bewegen uns auf eine strahlende und helle Periode zu. So Gott will, werden die aggressiven Mächte zusammenbrechen.“ [1]

 

Fars News Agency berichtete, dass Präsident Ahmadinejad gesagt habe, dass „der Weg des Imam Khomeini der Weg zur Freiheit der Völker sei.“ Zudem warnte er das libanesische Volk vor einer Aufgabe des Kampfes gegen Israel: „Gott bewahre euch vor einer Versöhnung mit dem zionistischen Regime und dessen Unterstützer.“ Dann warnte er auch die israelische Regierung: „Wenn ihr noch einmal einen Fehler macht und erneut einen Krieg gegen das unschuldige libanesische Volk führt, müsst ihr davon ausgehen, dass die Wut der Völker in der Region sich in einen Sturm verwandeln wird und eure verfaulten Wurzel zerstören wird.“ [2]

 

Khatami spricht über Tausendundeine Nacht

 

Ex-Präsident Mohmmad Khatami sprach: „Die Geschichte der Menschenkenntnis ist wie die Geschichten über Tausendundeine Nacht, die irgendwo von irgendjemandem gesungen worden ist.“ […] „In einem Zeitalter, in dem die Menschenrechtsparolen einen Menschen taub machen, besitzt der Mensch weder Würde noch verfügt dieser über die elementarsten Rechte, die ein Mensch haben müsste. Für manche Menschen wird leider nur die Willkür, die ihnen auferlegt wird, als ihr Menschenrecht bezeichnet.“ ISNA schreibt, dass sie auf die Lage im Irak und in Palästina eingegangen sei und hervorgehoben habe, dass „manche Staaten sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen und dadurch menschliche Katastrophen schaffen. Dies sei die größte Missachtung der menschlichen Würde.“ Khatami wird zitiert: „Die Ewigkeit des Islam beruht auf der Tatsache, dass der Islam immer eine Antwort auf die Fragen der Zeit hat. Eines der wichtigen Themen von Imam Khomeini, das vernachlässigt worden ist, ist die Fähigkeit des Islam auf alle komplizierten Fragen der Welt eine Antwort zu haben. Der Islam hat für alle Probleme der Menschen eine Antwort.“[3]

 

Rafsanjani spricht über die „Frustration seiner Feinde“

 

Ex-Präsident Rafsanjani kommentierte die Demonstrationen zum Jahrestag der Protestbewegung  von Juni 1963: „Diese Massenversammlungen frustrieren unsere Feinde, erfreuen aber die Herzen unserer Freunde und verursachen die Fortsetzung unserer Revolution und unserer politischen Ordnung. Täglich sind wir Zeugen neuer Sanktionen und Drohungen seitens unserer Feinde, dennoch versammelt sich die Bevölkerung an der Grabstätte des Imam Khomeini.“  Rafsanjani sagte, dass Khomeini während seines Exilaufenthaltes im Irak das Konzept des „Welayate Faqih“, der Herrschaft des Klerus entwickelt habe. Auch in seinem Pariser Exil habe Khomeini die „Botschaft der Revolution“ über Medien dem iranischen Volk bekannt gegeben.[4]

 

Der Unterschied zwischen den „Feinden“

 

Die Zeitung Jomhuriye Eslami feierte in einem Leitartikel Ayatollah Khomeini als den „Befreier“ und als denjenigen, der den „Grundstein der Unabhängigkeit des iranischen Volkes“ gelegt habe. Da alle westlichen und östlichen Staaten gegen die islamische Revolution von 1979 gewesen seien, habe sich Ayatollah Khomeini lediglich auf „Gott verlassen.“

Jomhuriye Eslami warnte davor, dass die iranische Jugend sich immer mehr von den Ideen des Revolutionsführers Ayatollah Khomeini „entfremden“ könnte.

 

Nachdem in dem Artikel den „westlichen und zionistischen Medien“ vorgeworfen wird, die interne Kritik mancher iranischer Zeitungen für sich zu instrumentalisieren, wird die Frage aufgeworfen: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen denjenigen, die von innen die Freunde des Imam Khomeini, die das Kapital der islamischen Revolution darstellen, angreifen  und denjenigen Fremden, die diese Angriffe begrüßen? Was haben sie gemeinsam, dass sie mit geeinter Stimme die Schätze der Revolution angreifen? Wo liegen die gemeinsamen Interessen der inneren und ausländischen feindlichen Bewegungen? Wollen sie etwas anderes als die Beseitigung der Freunde des Imam Khomeini? Die Beseitigung der Freunde des Imam bedeutet das Ende der Linie des Imam Khomeini.“ […]

 

„Die Wahrheit ist die, dass die neue Generation nichts über die revolutionären Jahre und über den Sieg der islamischen Revolution weiß. Diese Generation wird von der ausländischen Propaganda verführt. Diese Generation und die kommenden Generationen können sich vom Imam und von der Revolution und von den Prinzipien der islamischen Ordnung entfremden. Das ist eine große Gefahr für unseren Staat, für das Volk und für die großen Errungenschaften der Revolution und es ist eine große Möglichkeit für deren Feinde. Müssen wir nur Zuschauer dieser gefährlichen Entwicklung sein?“[5]

Wie der iranische Wächterrat betonte, müsse die „heilige politische Ordnung“ vor den Fremden und Feinden des Islam geschützt werden. Die Menschen müssten aufgefordert werden den „göttlichen Gesetzen zu folgen.“[6]

 

Ein iranischer Weblogger über Khomeinis Todestag

 

„Worüber schreibst du Bruder? Es war alles nur Mord und Hinrichtungen. Vergeblich versuchen sie, einer Generation, die seine Verbrechen nicht erlebt hat, diesem blutrünstigen Menschen ein unschuldiges und sauberes Gesicht zu geben. Was hat ein guter Charakter mit Todesurteilen und Vergewaltigungen zu tun? Wird ein Vater jemals vergessen, wie ein hässlicher, bärtiger Mensch die Nachricht der Hinrichtung seiner Tochter brachte und schändlicherweise sogar das Geld für die Patronen verlangte, die das Herz seiner Liebe durchlöchert haben? Wird eine Mutter das Gesicht eines Unbarmherzigen vergessen, der die Nachricht der Hinrichtung ihrer Tochter brachte, sich als deren Bräutigam vorstellte und der Mutter einen Koran als Brautgeld schenkte? Es ist so bedauerlich, dass die Erde nicht spricht, sonst würde man die Schreie der Erde hören. Die Erde würde schreien und sich schämen die Verkörperung des Mordes und der Hinrichtungen in sich aufgenommen zu haben. Von welcher guten Natur sprecht ihr? Welchen Platz im Himmel meint ihr? Welche Würde? Wovon sprichst du Bruder? Es war alles nur Mord und Hinrichtungen.“[7]

 

 

 

 

SIEHE DAZU AUCH:

 

·         Former Iranian President Hashemi Rafsanjani: Iran Supports Palestinian and Lebanese „Mujahideen,“ But Will Not Initiate the Annihilation of
Israel
http://switch5.castup.net/frames/20041020_MemriTV_Popup/video_480x360.asp?ai=214&ar=1470wmv&ak=null



 
 

[3] ISNA, 3.6.2007, http://isna.ir/Main/NewsView.aspx?ID=News-936155&Lang=P

[7] Iranpressnews, 4.6.2007, http://www.iranpressnews.com/source/025146.htm

 

 

 

 


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