Terrorführer stirbt bei Schusswechsel

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DSCHENIN / GAZA (inn) – Bei einem Feuergefecht mit Soldaten ist am Montagmorgen im Westjordanland ein bewaffneter Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Angaben war er ein ranghoher Anführer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden.

Bei dem Toten handelt es sich um Mohammed Abu al-Heidscha. Aus der Armee hieß es, die Soldaten hätten im Flüchtlingslager Dschenin operiert. Dabei seien sie unter palästinensischen Beschuss geraten. Die Angreifer hätten eine Bombe auf sie geworfen. Al-Heidscha habe ein M16-Gewehr mit Zielfernrohr gehabt.

Der 25-jährige Palästinenser galt als enger Mitarbeiter von Sakarija Subeidi, einem der wichtigsten Führer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, ist Subdeidi vielleicht der hochrangigste palästinensische Terrorist im Westjordanland, der von Israel gesucht wird.

Sieben Tote bei Luftangriffen

Bereits am Samstag kamen im Gazastreifen sieben Palästinenser bei israelischen Luftangriffen ums Leben. Ein Angriffsziel war ein Fahrzeug in Chan Junis. Die drei Insassen starben. Sie waren Mitglieder des Islamischen Dschihad. Laut der Armee hatten die Palästinenser einen Selbstmordanschlag gegen Israel geplant. Zudem seien sie in der Vergangenheit in mehrere Attentate verwickelt gewesen. Dazu gehört auch der Angriff auf einen Militärposten in Gaza, bei dem 2004 sechs Soldaten zu Tode kamen.

Die Toten wurden als Siad und Riad Ghanan sowie Muhammad al-Rai identifiziert. Aus Armeekreisen verlautete, Al-Rai habe im Mai 2004 eine Granate auf die Philadelphi-Route zwischen dem Gazastreifen und Ägypten geworfen, die fünf Soldaten das Leben kostete. Vor dem israelischen Luftangriff hatten Terroristen eine Kassam-Rakete abgefeuert, die jedoch auf palästinensischem Gebiet einschlug.

Außerdem beschoss die Luftwaffe eine mutmaßliche Waffenfabrik. Dabei wurden vier Palästinenser getötet. Nach Angaben eines Sprechers der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden war einer von ihnen, der 50-jährige Salah Kuffa, der Anführer des Zentralkommandos der Terrorgruppe im Gazastreifen. Auch sein Sohn Ijad sei ums Leben gekommen. Die beiden anderen Toten waren Angestellte der Metallwerkstatt. Israel habe auf Palästinenser gezielt, die im Juni vergeblich versucht hatten, einen Soldaten zu entführen, sagte der Sprecher.

Während des zweiten Angriffes feuerten Palästinenser zwei Kassam-Raketen auf die israelische Wüstenstadt Sderot ab. Eine landete neben einer medizinischen Erstversorgungsstation, die zweite verursachte leichten Sachschaden an einem Feuerwehrhaus. Ein Bewohner erlitt einen Schock.


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