Iranischer Staatsterrorismus

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Iranischer Staatsterrorismus

 

 

Inzwischen schließt der EU-Chefdiplomat Javier Solana nicht aus, dass der Iran womöglich hinter der Hamas-Revolte im Gazastreifen stecke, wie Reuters berichtete.[1] In der Vergangenheit gaben verschiedene iranische Politiker immer wieder zu, dass der Iran die Hamas und andere „Befreiungsbewegungen“ moralisch und politisch unterstütze. Eine mögliche finanzielle oder militärische Unterstützung wird bisher aber geheim gehalten.

Weiteren Aufschluss zu dieser Frage können aktuelle Beiträge iranischer Zeitungen geben. So ging die Zeitung Jomhuriye Islami in einem Leitartikel auf den „Verrat“ des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas ein.

Gleichzeitig bezeichnete der Herausgeber der Zeitung Kayhan, Sprachrohr des islamischen Führers des Iran,  Hussein Schariatmadari, die deutsche Bundesregierung als staatsterroristisch und bezog sich dabei auf Monitor. Die ARD-Sendung Monitor hatte über Aktivitäten der militanten Bewegung Pejak berichtet, die gegen die Islamische Republik Iran bewaffnete Aktionen durchführt….

 

 

Jomhuriye Islami bezeichnet Abbas als „Verräter“

 

„Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen,

 

Die Spuren und die Folgen des Verrats von ‚Mahmud Abbas‘ im palästinensischen Gebiet werden immer sichtbarer. Die Fraktion der „Fatah“ sieht sich gezwungen die Zionisten zu unterstützen und zu verteidigen, um sich bei denen einzuschmeicheln. Salam Fajad, der von Abbas zum Chef der illegalen Regierung ernannt wurde, nachdem die Zionisten die Erlaubnis dafür ausgesprochen hatten, hat in den letzten Tagen bewiesen, wie offen dieser seinen zionistischen Herren dienen kann, so wie dies in der palästinensischen Geschichte bisher nicht vorgekommen ist.

 

Er hat in besonders dreister Form nicht nur die Besatzer von ihrer Schuld freigesprochen, sondern obendrein behauptet, dass der antiisraelische Widerstand die Ursache für das Leid des palästinensischen Volkes ist. Er hat behauptet, dass wenn dieser Widerstand ein Ende findet, das Elend der Palästinenser ein Ende finden könnte.

Er hat es bis zum Gipfel der Unverschämtheit getrieben, er macht einfach weiter, auch wenn die Palästinenser ihn wegen seiner Zusammenarbeit mit den Besatzern tadeln und kritisieren. Es ist ihm alles egal und er macht weiter, denn er ist davon überzeugt, dass die Operationen gegen die Besatzer nur Armut, Elend und Leid für das palästinensische Volk mit sich bringen. Damit zieht der Fatah-Flügel einen Strich durch die Rechnung der hundertjährigen Kämpfe des palästinensischen Volkes.“

 

Die Ausführungen des palästinensischen Präsidenten, knapp ein Jahr nach der Niederlage des zionistischen Regimes, seien ein „großes Geschenk für die Besatzer gewesen.“

 

Absurde Vorwürfe werden von einer der größten iranischen Zeitungen gegen den palästinensischen Präsidenten erhoben. Abbas würde die „Muslime daran hindern sich in Moscheen zu versammeln und den Predigten der Gelehrten zuzuhören.“ Personen, die dem palästinensischen Präsidenten nahe stünden, sollen gesagt haben, dass Abbas dies alles mache, um den „Einfluss der Hamas“ zu begrenzen. Die Zionisten verfolgten die Absicht, einen „Bürgerkrieg“ zu entfachen, so die iranische Zeitung. Sie wollten verhindern, dass die „Moscheen sich in Orte des Kampfes verwandeln, denn anscheinend könnte die Regierung von Abbas und Salam Fajad davon Schaden nehmen.“ Der Autor hält sich mit seinen Verschwörungstheorien keineswegs zurück und stellt die Behauptung auf, dass die Fatah die „Besatzung neu interpretieren wolle.“ Fälschlicherweise unterstelle man, dass es um „einen Machtkampf zwischen zwei Rivalen handele“. Mit dieser Strategie wolle man erreichen, dass keiner mehr Zeit habe über die „Verbrechen der Zionisten“ nachzudenken, mit dem Ergebnis, dass der „Hauptsieger das zionistische Regime sei.“

 

Jomhuriye Islami schreibt: „Das Problem ist, dass der Flügel Fatah und Mahmud Abbas prinzipiell bisher nichts mit den Moscheen zu tun hatten. Sie sind sehr erbost darüber, dass einige ihrer politischen Konkurrenten die moralische Kapazität der Moscheen genutzt haben, um das palästinensische Volk für Operationen gegen die Besatzung zu mobilisieren.“ Inzwischen seien die „Kämpfe so erfolgreich, dass sogar die Zionisten Angst bekommen.“ Aber die Israelis wollten die Fatah als ihren „Stellvertreter im Kampf gegen die muslimischen Aktivisten organisieren.“

 

Abbas und Israel sollen gemeinsam folgende Ziele verfolgen, so die Verschwörungstheorie der iranischen Zeitung, die der Autor abschließend zusammenfasst:

 

„- Erzeugung eines Bürgerkrieges zwischen Hamas und Fatah, um den Druck auf Israel zu senken.

        Der Versuch die Kämpfe als nutzlos darzustellen, um diese als die Ursache des Elends der Palästinenser darzustellen.

        Die Verhinderung der Versammlungen von Jugendlichen in Moscheen. Die Menschen sollen sich nicht in Moscheen, als Orte des Kampfes gegen die Besatzung, organisieren.“

 

Jomhuriye Islami berichtet stolz, dass die „Israelis inzwischen eingestehen, dass sie nicht mehr verhindern können, dass die Kassem-Raketen abgeschossen werden. Israelische Berater des israelischen Ministerpräsidenten sollen Ehud Olmert davor gewarnt haben Abbas zu unterstützen, denn dieser verfüge über keine Massenbasis in der palästinensischen Bevölkerung. Olmert soll erwidert haben, so Jomhuriye Eslami, dass die Fatah nun die israelische Aufgabe der „Ermordung der palästinensischen Aktivisten in Gaza übernommen habe.“[2]

 

 

Iranischer Waffenexport an terroristische Organisationen

 

Die iranische Nachrichtenagentur ASIRAN berichtete, dass israelische Militärexperten berichtet haben, dass der Iran Zalzal-Raketen und Fatah-Raketen, die jeweils eine Reichweite von 250 bzw. 110 km haben an Syrien verkauft habe. Somit sei Syrien militärisch in der Lage das gesamte israelische Gebiet anzugreifen.[3]

 

Tatsächlich hilft der Iran nicht nur moralisch oder politisch, wie der Iran selbst im Falle der libanesischen Hisbollah bekannt gegeben hat.

 

Ali Akbar Mohtashemipour, linksislamistischer Sprecher des Ex-Präsidenten Khatami, gab im August letzten Jahres stolz zu, dass der Iran Anfang der 80er Jahre mindestens 100.000  Hisbollah Kämpfer ausgebildet habe. Mohtashemipour prahlte damit, dass der Iran Zalzal 2 Raketen mit einer Reichweite von 250 km an die Hisbollah liefere. Dabei sei Israel nur 200 km lang.[4]

 

 

Kayhan bezeichnet die deutsche Bundesregierung als terroristisch

 

Während für den Iran die Unterstützung der palästinensischen Terrororganisationen ein Akt des islamischen Widerstandes bedeutet, bezeichnete der Herausgeber der Zeitung Kayhan, die als Sprachrohr des iranischen Führers Ayatollah Ali Khamenei gilt, die deutsche Bundesregierung als terroristisch. Anlass dafür ist  eine militante kurdische Gruppe, die aus dem Irak gegen den Iran Terroranschläge ausübe und dabei ihre Mitglieder auch in Deutschland rekrutiere. In dem Zusammenhang bezog sich Kayhan auf eine Sendung des ARD-Fernsehens Monitor.[5]

 

Hussein Shariatmadari Herausgeber der Zeitung schreibt:

 

„Entsprechend der internationalen Regeln und der Charta der Vereinten Nationen gilt dieser Schritt der deutschen Regierung als „Staatsterrorismus“ und zählt als „Verbrechen gegen ein Volk, das Mitglied der Vereinten Nationen ist.“ Daher sei die Akte der terroristischen Aktivitäten der deutschen Regierung im Iran international zu verfolgen.

 

Monitor hatte berichtet, dass Mitglieder der Terrororganisation Pejak sich frei in der Bundesrepublik bewegen würden und gleichzeitig militärische Aktionen gegen die Islamische Republik Iran organisieren würden. Kayhan forderte die iranische Regierung auf, beim UN-Sicherheitsrat, wegen der „terroristischen deutschen Bundesregierung Beschwerde einzulegen.“ Zudem forderte der Herausgeber der Zeitung Kayhan, Hussein Schariatmadari, die iranische Regierung auf, die Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland einzuschränken.[6]

 

 


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