Einladung zur Podiumsdiskussion und zur Vorstellung des Buches „Neu-alter Judenhass“

  • 0

Bundestagsvizepräsidentin
Petra Pau
Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam e. V.; Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern e.V.; Verlag für Berlin-Brandenburg

 

Einladung zur Podiumsdiskussion und zur Vorstellung des Buches

Neu-alter Judenhass
Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik

herausgegeben von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski
mit einem Geleitwort von Arno Lustiger zur 2. Auflage, erschienen im Februar 2007

 

am Montag, dem 8. Oktober 2007, um 13.00 bis 15.00 Uhr, im Deutschen Bundestag, Unter den Linden 50, Raum 0120, 10117 Berlin


Diskussion
mit:

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau
Prof. Dr. h.c. Arno Lustiger, Schriftsteller und Publizist, Holocaust-Überlebender
Staatssekretär a. D. Klaus Faber, Rechtsanwalt und Publizist, Geschäftsführender  Vorsitzender des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Professor für Neuere Geschichte em., Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam

Der von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski herausgegebene Sammelband Neu-alter Judenhass befasst sich mit dem Antisemitismus im islamischen und im christlich-westlichen Kulturkreis. 31 Autorinnen und Autoren äußern sich in dem Sammelband zu verschiedenen Aspekten des neu-alten Judenhasses (deutsche Medien und Nahostkonflikt, islamischer Antisemitismus, politische Perspektiven) – unter ihnen jüdische und nichtjüdische Deutsche, Deutsche arabischer, iranischer und türkischer Abstammung, Israelis, US-Staatsbürger und Österreicher, Christen, Juden, Muslime und Menschen mit anderer oder ohne Glaubenszugehörigkeit, Politiker, Experten, Wissenschaftler und Repräsentanten engagierter Institutionen und Vereinigungen. In einem Punkt stimmen die Autorinnen und Autoren überein: Es besteht Anlass zum Handeln gegen den neu-alten Antisemitismus – in ganz Europa, vor allem in Deutschland, und auch in Nahost.

Die verschiedenen  Antisemitismusvarianten im islamischen und im christlich-westlichen Kulturkreis sind inzwischen unheilige Verbindungen eingegangen. Hitlerdeutschland hat im Bündnis mit größeren Teilen der damaligen arabischen Nationalbewegung zur Verbreitung seines antisemitischen Weltverständnisses im Islam einen wesentlichen Beitrag geleistet. Der deutsche Schuldabwehr-Antisemitismus, der beispielsweise in der hierzulande weit verbreiteten Meinung sichtbar wird, Israels Verhalten gegenüber »den Palästinensern« sei mit Hitlerdeutschlands Verbrechen an den Juden vergleichbar, erhält viele Stichworte aus der islamisch-arabischen Propaganda.

Thematik und Analysen der Beiträge im Sammelband Neu-alter Judenhass bleiben leider weiterhin aktuell. In seinem der 2. Auflage vorangestellten Geleitwort plädiert der Holocaust-Überlebende und Schoa-Historiker Arno Lustiger ebenso wie die Herausgeber in Anlehnung an das Vorgehen anderer Staaten für einen jährlichen Bericht der Bundesregierung zur Antisemitismusbekämpfung. Der Bericht soll, so der Vorschlag, über die Verbreitung antisemitischer Strömungen in allen Gesellschaftsteilen und -institutionen Auskunft geben sowie darlegen, welche Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Dazu gehört auch die Berichterstattung über die antisemitische Agitation in den Herkunftsländern der muslimischen Einwanderer, die uns über viele Wege erreicht, sowie über entsprechende staatliche Reaktionen im In- und Ausland.

Zur Diskussion über diese Forderung, die Thesen des Buches und damit zusammenhängende politische Fragen laden wir Sie herzlich ein. 

 

Um Anmeldung bis zum 28.09.07 beim Büro der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau wird gebeten unter: Deutscher Bundestag, Petra Pau, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
oder  petra.pau.ma04@bundestag.de  

 

 

 


Hinterlasse eine Antwort