Südamerikanischer Kibbutz-Mitarbeiter von Palästinenser erschossen

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15. Januar 2008 KISSUFIM (inn) – Ein Südamerikaner ist am Dienstag in einem Kibbutz nahe der Grenze zum Gazastreifen erschossen worden. Die Verantwortung für das Attentat übernahm die radikal-islamische Hamas.
Der 21-jährige Carlos Chavez aus Ecuador war als Freiwilliger in der israelischen Gemeinschaftssiedlung Ein HaScheloschah in der Nähe des Kissufim-Überganges tätig. Er arbeitete in einer Gruppe von Landwirten, die etwa 100 Meter vom Sicherheitszaun entfernt Kartoffeln setzten. Dabei wurde er von einer einzelnen Kugel am Rücken getroffen. Nach kurzer Zeit erlag er seinen Verletzungen. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“. 
Der Attentäter hatte vom Gazastreifen aus auf den Ecuadorianer geschossen. 
Der Vorsitzende des Regionalrates von Eschkol, Haim Jalin, bekundete seine Anteilnahme mit den Hinterbliebenen. Dieser Vorfall zeige, dass die israelische Regierung keine Mittel gegen die Bedrohung der Bewohner habe, fügte er laut dem Internetportal „Walla“ hinzu. „Zu meinem großen Bedauern hat es diesmal mit einem Unglück geendet.“ 
Jochai Kopler, der mit Chavez zusammengearbeitet hatte, sagte: „Wir hatten diesmal kein Glück, wie die anderen Male. Jeden Tag schießen sie auf uns, und wir rennen weg wie Kaninchen.“ 
Annie Rotman, die im Kibbutz für die Freiwilligen verantwortlich ist, meinte: „Es ist hart für uns, solche Nachrichten zu erhalten.“ Chavez sei erst vor zwei Monaten nach Ein HaScheloschah gekommen. „Gestern haben wir noch mit ihm gesprochen und gelacht.“

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