Schwerer Anschlag in Jerusalem

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Jerusalem, 6. März 2008 – Zwei bewaffnete Palästinenser, so die ersten Informationen, drangen am Abend in eine der bekanntesten Talmudschulen Jerusalems ein, Jeschivat Merkas Harav Kook. Noch ist unklar, ob es einen Wächter vor dem Tor der Schule gab, wo mehrere hundert Talmud-Schüler versammelt waren. Die Terroristen, hätten blindlings um sich geschossen, als sie die Hauptsynagoge in dem Gebäude erreichten, die auch als Studiersaal dient. Was genau passierte, nachdem sie das Feuer eröffnet hatten, ist noch unklar. Gemäß ersten nicht-endgültigen Informationen habe es acht israelische Tote gegeben. Bei dem Feuerwechsel, wobei unklar ist, wer da zurückgeschossen hat, wurden auch die beiden Terroristen getötet. Die Rettungsdienste berichteten von „dutzenden“ Verletzten, wobei einige mit dem Leben kämpfen. Zeitweilig mussten alle Polizisten und Sanitäter das Gebäude räumen. Per Lautsprecher wurde vor einem dritten Terroristen gewarnt, der eine Sprengjacke tragen könnte.
Eine Stunde nach dem Anschlag haben Geheimdienstleute einen mit einer Decke verhüllten Mann aus dem Gebäude abgeführt, „wahrscheinlich ein dritter Terrorist“, wie ein Polizeireporter berichtete. 
Es ist der erste große Terroranschlag in Jerusalem seit über einem Jahr. Militärreporter erklärten, dass der Sperrwall besonders in der Gegend von Jerusalem noch nicht fertig gestellt sei, und dass es relativ leicht sei, vom Westjordanland nach Jerusalem einzudringen. Die Polizei erklärte, keine spezifische Vorwarnung zu dem Anschlag erhalten zu haben. Die Militärreporter waren überrascht, dass selbst eine Stunde nach Beginn des Anschlags immer noch keine palästinensische Organisation die Verantwortung übernommen habe. Üblicherweise melden sich besonders nach erfolgreichen Anschlägen gleich mehrere  radikale Organisationen. Im Gazastreifen seien auf den Straßen wieder Bonbons an Passanten verteilt worden, aus Freude über die vielen israelischen Toten.

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