Nicht nur Witwen, Mütter und Töchter gedenken

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Jerusalem, 29. April 2008 – Bisher waren nur die Witwen, Töchter und Mütter gefallener Soldaten zu den Zeremonien am israelischen Heldengedenktag eingeladen. Das soll sich jetzt ändern. Am Freitag soll erstmals auch den Freundinnen gefallener Soldaten an einer eigenen Zeremonie teilnehmen. „Die Freundin stand oft dem gefallenen Soldaten viel näher als dessen Mutter oder Schwester“, sagte Felice Haimowitsch im Rundfunk. Der Freund ihrer Tochter Michal ist im Libanonkrieg 2006 kurz vor der geplanten Hochzeit gefallen. Sie hatte den Verein für die „Freundinnen gefallener Soldaten“ vor etwa zehn Jahren gegründet und erwartet von den Behörden eine offizielle Anerkennung.
Rina Cohen, Freundin eines Soldaten, der 1973 während des Jom Kippur Krieges gefallen ist,  längst verheiratet und Mutter von drei Kindern, sagte der Zeitung Jedijot Achronot:_“Diese Frauen befinden sich in einem schrecklichen Zustand. Sie verloren jenen Menschen, der ihnen am nächsten stand, aber niemand will das wahrnehmen oder anerkennen, weil es keinerlei verwandtschaftliche oder gesetzliche Nähe gibt.“
Am Freitag werden zur ersten Gedenkfeier für die „Freundinnen“ etwa 300 Frauen in Mevo Modiin erwartet.

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