Schlüsselperioden der israelischen Geschichte

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Schlüsselperioden der israelischen Geschichte

honestreporting Media BackSpin, 7. Mai 2008

Biblische Epoche

Die jüdischen Bindungen zum Land Israel reichen in die biblische Epoche der Patriarchen zurück. Dieses Foto des Rahel-Grabes zwischen Jerusalem und Bethlehem wurde 1945 aufgenommen. Abraham, Isaak, Jakob und ihre Ehefrauen sind in der Grabstätte der Patriarchen in Hebron begraben; das Josephs-Grab befindet sich nahe Nablus.

Die Zeit des ersten Tempels

Dieses Siegel, das die Inschrift „Schema, Diener des Jeroboam“ trägt, wurde 1904 in Megiddo entdeckt. Jetzt befindet es sich im Rockefeller Archaeological Museum in Jerusalem.

Die Zeit des zweiten Tempels

Mosaik-Fußboden aus der antiken Synagoge von Jericho, mit der Abbildung von Menorah, Lulav und Shofar. Angaben von Associated Press zufolge (via Second Temple Synagogues) wurde die Synagoge 50-70 vor Christus erbaut, was sie zur ältesten bekannten Synagoge der Welt macht.

Byzantinische Herrschaft 313-636 n. Chr.

Mosaikboden aus Synagoge der byzantinischen Epoche in Hammath-Tiberias, der ein Tierkreiszeichenmotiv zeigt. Die Kirche übte einen mächtigen Einfluss auf die herrschenden Byzantiner aus – oft zum Leidwesen der Juden.

Frühe islamische Herrschaft 636-1099 n. Chr.

Die Macht ging vom Kalifat auf die Umayyaden über, dann über die Abbassiden auf die Fatimiden, die von Ägypten bis Syrien herrschten. Während dieser Zeit hatten die Juden den Status von Dhimmis. Der Felsendom wurde vom Umayyaden-Kalif Abd el-Malik im 7. Jahrhundert gebaut.

Epoche der Kreuzritter 1099-1291

Die Herrschaft der Kreuzritter über das Land Israel war verhältnismäßig kurz, aber die Befestigungsmauern, die sie zum Schutz Akkos vor dem Meer bauten, spielten Jahrhunderte später eine entscheidende Rolle in der Geschichte. 1799 scheiterten Napoleons Bemühungen kläglich, im Heiligen Land Fuß zu fassen – was eine Autonomieerklärung für die Juden beinhaltete, als dieselben Mauern die Streitkräfte der Ottomanen vor einer französischen Belagerung schützten.

Spätere islamische Herrschaft 1291-1516

Die Geschichte der Ramban-Synagoge in Jerusalem versinnbildlicht, wie Muslime Juden behandelten, über die sie herrschten. Ursprünglich gebaut von Nachmanides (auch bekannt als Ramban), lag die Synagoge unterirdisch, weil nach dem Gesetz keine Synagoge höher gebaut werden durfte als ein islamischer Ort der Anbetung. 1589 funktionierte der Gouverneur der Stadt, Abu Sufrin, das Gebäude in ein Lagerhaus um, aber die jüdische Gemeinde setzte sich langfristig durch. 1948 besetzten die Jordanier die Altstadt und zerstörten das Gebäude, aber nach dem Sechstagekrieg wurde die Synagoge teilweise wieder instand gesetzt. Die Synagoge wird zurzeit in ihrer ursprünglichen Größe wiederaufgebaut.

Frühe Ottomanische Epoche 1516-1881

Safed (hebr. Tzefat in Galiläa) erblühte während dieser Zeit als Zentrum der Gelehrsamkeit und Mystik. In dieser Stadt kodifizierte Rabbi Yosef Caro Jüdisches Gesetz und lehrte Kabbala. Diese Synagoge, benannt nach Rabbi Caro, wurde im 16. Jahrhundert erbaut.

Späte Ottomanische Epoche, Geburt des modernen Zionismus 1881-1917

Im Gefolge der verschärften Pogrome 1881 flohen etwa 30.000 Juden aus dem zaristischen Russland. Die meisten waren Sozialisten, die sich der Gruppierung Bilu angeschlossen hatten; sie gründeten die ersten jüdischen landwirtschaftlichen Siedlungen Petah Tikva, Rosh Pina, Rishon LeZion, Zichron Yaakov und Gedera. Diese Auswanderungswelle wurde als „Die erste Aliyah“ bekannt. Zwei spätere Aliyah-Einwanderungswellen (1904-1914 und 1919-1923) brachten zusammen 75.000 weitere Juden ins Land, die meisten davon aus Polen und Russland.

Britische Mandatsherrschaft 1917-1948

Die Periode der Staatsbildung. Viele der heutigen bekannten Institutionen und nationalen Aktivposten wurden auf den Weg gebracht oder erfuhren entscheidendes Wachstum – darunter der Hafen von Haifa, das Hadassah-Hospital, die Jewish Agency, die Histadrut-Gewerkschaft, die Hebräische Universität und die ersten lizenzierten jüdischen Radiostationen. Tel Aviv erhielt 1934 die Stadtrechte und seine „Weiße Stadt“ – heute Weltkulturerbe – entstand auch während der Mandatszeit. Auf der Abbildung ist der Flughafen Lydda (heute Ben Gurion-Flughafen) während der Bauphase 1935 zu sehen.

1948 bis heute

Neben seiner Verbindung mit bedeutenden religiösen Stätten und der Archäologie wird Israel auch mit der Technologie der Zukunft gleich gesetzt. Der jüdische Staat hat auf Gebieten wie Wassermanagement, Entsalzung, Sicherheitstechnik, Hochtechnologieforschung und -entwicklung, Medizintechnologie, Recycling, alternative Energie, Mobilfunktelefonie, WLAN-Technik und einem bezahlbaren Gesundheitswesen Standards gesetzt. Die israelische Firma Solel baut in der kalifornischen Mojave-Wüste den weltgrößten Solarpark.

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